Lost Horizon Farm - Don Quixote (Flanders Red 2023) Prösterchen 3 Jahre Reifung in spanischen Weinfässern aus der Rioja Regio. Ansätze von unreifer Quitte und roten Johannisbeeren, malzlastig nicht ganz so rund. Nase (zu) sehr Phenol. 3,5/2,5/3,5

Lost Horizon Farm - Foeder Helles (Wild Lager 2022) Prösterchen Klassisches Helles, 4 Jahre Reifung in altem 2.500 Liter Weinfoeder vom Weingut Bründlmayer. Dieses hat das Fass wegen Brettanomyces-Infektion aussortiert. Geringe Carbonisierung. Gelbes, reifes Kernobst, feine Säure, hefig, etwas Pferdedecke. Hintenraus zunehmende Säure. Besonders, eigenartig 4/4,5/4

Lost Horizon Farm - Bauernfrühstück (2022 Flemish Porter) Prösterchen Bevor einige Kurz-Rezis über den Inhalt der BeerMania Leipzig folgen, einige Informationen zum Veranstaltungsort sowie meinem Bier-Highlight des Abends. Im Herzen von Leipzigs alternativen Viertel, Connewitz, hat das Werk 2 als Industrie-Denkmal überlebt. Früher habe ich als Auszubildender in den Hallen an Werkstoffprüfmaschinen oder im Musterbau gearbeitet. An diesem Wochenende beherbergt es 20 Craftbeer-Brauereien, die ihre Flaggschiffe, oder auch eigens für die BeerMania hergestellten Kreationen, an das durstige Verkoster-Publikum bringen. Wenn es erneut stattfindet, was ich sehr hoffe, empfehle ich den Besuch. 15 Euro Eintritt, oder 21 Euro für 2 Tage lohnen sich. Zum Bier. Das Bier mit dem eigenartigen, aber leckeren Namen ist ein Flemish Porter. Das klassische Porter wurde mit Schwarztee Infusionen und einer Lagerung auf Haskap-Beeren überarbeitet. Die enorme Tiefe dieses Biers kommt von 5 Jahren Reifung in gebrauchten Flanders-Red-Fässern. Die Farbe im Glas, Textur, Nase und Gaumen ziehen 1a Parallele zu einem hochwertigen Balsamico. Nahezu ohne Kohlensäure streicheln es mit grazil, ausbalancierter Säure die Geschmacksknospen. Im Abgang leichte Ansätze von Kohle / Teer. Trocken. Wenn man sich darauf einlassen kann, ein sensationelles Trinkerlebnis und deshalb wurde auch eine gekorkte 0,75 Liter Flasche gekauft. 5/5/5/5

Kurzrezi aus dem Malto zum Meet the Expert: Lost Horizon Farm: Stickelswien Gooseberry Wild Ale, 6,3% 2020 gebraut. Stachelbeere und Lemongras wurden vom eigenen Hof zugesetzt. Nach Fasslagerung (mehrfach belegt) seit 1 Jahr in der Flasche. Nur 275 davon. Dezent sauer, Stachelbeere und Holz. Lemongras geht an mir vorbei. Dennoch gelungen, obwohl Sour eigentlich nicht so meins ist.

Kurzrezi aus dem Malto zum Meet the Expert: Lost Horizon Farm: Blackwell Wild Ale Port BA - 6,1% 2019 als American Wild Ale gebraut, bis 2022 zwischengelagert und dann ins Portfass. 2024 in Flasche gefüllt und nachgereift. Sauer, Port, Holz, leichte Essignote.

Optisch leicht trüber Apfelsaft ohne jeglichen Ansatz einer Blume. Der Geruch zeigt sich sofort von der weinig-holzigen Seite. Die 3 Jahre im Weinfass haben da also schon ihren Stempel gesetzt. Gleiches ist für den Geschmack festzuhalten. Viel trockener Wein, aber etwas weniger Holz. Von Bier ist nach den drei Jahren nichts mehr übrig geblieben. Bei mir stellt sich am Ende die Frage, ob man beim Stil noch von einem Hellen reden kann? Sour oder vielleicht auch Geuze wären wohl auch nicht verkehrt. Es würde dann sicher auch die Erwartungshaltung in eine treffendere Richtung lenken.

I didn’t realise when ordering but got so excited when I realised two of my favourite styles of beer were involved in this. A really interesting beer with the Flanders Red element coming entirely from the barrels and the fruit addition. The porter comes across as caramel heavy but not sure if this was as the base beer would be. The Flanders Red element shines through without overly dominating. Great beer!

Neues Bier und neue Brauerei in der App. Ich behaupte sogar hier etwas weltweit einmaliges im Glas zu haben. Ein Helles Lagerbier mit einer dreijährigen Reifephase in Weinfässern. Das Bier zeigt einen dunkleren Goldton mit wenig Trübung und NULL Schaum, was bei fassgelagerten Bieren nicht verwunderlich ist. Der Duft ist intensiv nach Weißwein und Eichenfass. Auch im Antrunk finden sich die Anleihen von Weißwein mit sehr trockenem Mundgefühl. Das Lager ist sehr schlank und frisch, auch wenn es komplett an Kohlensäure fehlt. Eine subtile Holzigkeit runde den wirklich tollen Geschmack ab. Man muss zugeben, daß vom eigentlich Hellen geschmacklich nichts geblieben ist. Kein Hopfen und keine, wahrscheinlich sowieso geringe, Bitterkeit. Festzustellen sind Ähnlichkeiten mit einer belg. Gueuze ohne jedoch die wilden Aromen. Diese kommt ja auch teilweise mit Alkoholvolumen um die 5% daher. Wer also solche hellen fassgelagerten Biere mag, sollte hier unbedingt probieren. P.s. Die Lost Horizon Farm ist ein Projekt der Buddelship Brauerei aus Hamburg. Man will alle Zutaten selber anbauen und damit Biere und Spirituosen herstellen. P.s.2. Der Craftbeer-Shop hat noch 7 Flaschen für gute 4,99€ im Angebot. Lohnt sich.