Namen gibt es ... nun also einen Sauparkrüpel, ein Dunkel. Rötlichschwarz mit recht abgespeckter Blume; na ja, 5 mm bleiben länger stehen. Der Geruch ist relativ schokoladig geprägt. Der Antrunk kann als leicht samtig beschrieben werden. Auch hier ist dann sofort Schokolade am Start. Als Begleitung tritt eine diffuse Fruchtigkeit, die eingesetzte Röstgerste und etwas Alkohol auf. Und auch die Bittere ist nicht knapp bemessen. Letztlich verfestigt sich der Eindruck von flüssiger Bitterschokolade und lässt sich ganz gut trinken. 6 verschiedene Malze und 5 verschiedene Hopfen (nicht alle sind in der PP-Liste aufgeführt und fehlen daher in der Beschreibung) stehen hier auf der Zutatenliste. Kann man machen, aber dafür ist mir am Ende das Ergebnis zu simpel.

Bei 29 Grad auf der Terrasse ist mir nach einem frischen und kühlen Weizen. Leider ist nur noch eine 0,33er Version im Kühlschrank. Es ist das 405er Weizen aus Springe. Optisch nett anzusehen; getreidegolden, etwas trüb und mit sahniger Haube. Die Nase wird etwas irritiert; der Geruch erinnert eher an ein Rodenbach Alexander und vielleicht etwas Fruchtkaugummi. Der Antrunk geht dann zunächst in die gleiche Richtung mit deutlicher Säure. Mit der Zeit wendet sich das Blatt und es wird streng getreidig; der Weizen lässt grüßen. Zum Ende die nächste Wendung. Säuerlich, neben rudimentärer Banane eine leichte Citrusnote und eine Prise nelkige Würze. Dennoch bleibt auch zum Schluss der Weizen am Zäpfchen präsent.

Dieses 405er Pale Ale ist kräftig in der Farbe, nur wenig trüb und mit einer wahnsinnig stabilen und feinporigen Blume ausgestattet. Es riecht zwar nicht sehr intensiv, aber dennoch deutlich herbfruchtig. Der Geschmack enttäuscht dann aber doch sehr. Nicht nur, dass es vergleichsweise dünn ist. Nein, trotz vier verschiedenen Malzen und vier verschiedenen Hopfen sowie der Nottingham Ale Hefe dominiert hier vor allem eins: Bittere. Und diese bleibt sehr lange am Gaumen haften.

Kurzrezi vom Craft Beer Day 2023 im Kulturwerk am See in Norderstedt. Das 405er Pils mit seinen stattlichen 5,1 % ist frisch, geschmacklich sehr getreidig und moderat bitter. Irgendwie möchte man sagen, es schmeckt nach Brauhaus.