Das Allgäuer Viehscheid-Bier gibt sich anders als erwartet. Tief golden ist es. Die mittlere Krone ist eher grobporig und knistert rasch in sich zusammen. Der Duft ist leicht bockig mit lieblichem, hellem Malz, Zitrone, etwas Apfel sowie Honig. Schwächlich carbonisiert folgt der semi-liebliche Antrunk aromatisch der Nase. Ordentlich würzig, hopfige Bittere um die semi-liebliche Grundnote abzufedern, leicht mineralisch - alles in allem aber recht bieder, austauschbar und kaum schmeichelhaft. Engelbräu braut recht viele helle Fest-, Märzen-, Export-, Lagerbiere fürs Allgäu, bewegt sich damit aber meist nur um den oder unterm Durchschnitt. Ich empfehle den dunklen Doppelbock. Das heutige Bier holt mich nicht ab.

Das Engelbräu Wintergold zeigt sich heute tief golden im Glas und baut eine mittlere, gemischtporige Krone auf. Der Duft ist so klassisch wie unspektakulär mit hellem, leicht karamelligem Malz, etwas Getreide und einem zitralen Hauch. Trotz niedriger Carbonisierung folgt der Antrunk angenehm frisch. Zitrus und Karamell gewinnen etwas an Bedeutung, während das Bier ausgewogen malzig und hopfig Fließgeschwindigkeit aufnimmt. Etwas mehr Perlage wäre sehr wünschenswert. Unterschwellig prickelt es nur leicht mineralisch. Insgesamt bleibt Engelbräu hier aber recht austauschbar, mit steigender Trinktemperatur leicht fad und reißt keine Bäume aus.

Weiter gehts mit Türchen Nr. 11. Das Feierobed-Bier aus dem Allgäu. Im Glas klar und goldgelb mit feinporiger Schaumkrone. Geschmacklich eine ausgewogene Kombination. Feinherb, schön erfrischend und wunderbar süffig. Genau das Richtige für den Feierabend. Prost.🍻

Tür Nr 11. Es erwartet mich ein super süffiges Bier aus dem Allgäu. Prost