Wenn ich "Hochdorfer" höre ist das für mich ehrlich gesagt kein Qualitätsmerkmal...leider. Aber vorausschicken kann ich, dass ich heute positiv überrascht wurde. Im Stadtteil Hochdorf in Nagold (1 Autostunde südwestlich von Stuttgart, im Schwarzwald) wurde das Hopfengärtle gebraut. Und der Hopfen, welcher hier verwendet wurde, ist ebenfalls hier entstanden. Der Hopfengarten am Rand des Ortes liefert Hallertauer Tradition, weshalb das Bier auch den Namen nach dem >Anbaugebiet< bekam: Hopfengärtle (wir Schwaben verniedlichen gern: kleiner Hopfengarten). Angenehm ist die gering ausfallende Bitterkeit (33BE), obwohl es ein untergäriges Pils ist. Zusätzlich bringt die Hopfensorte Zitrusaromen, die das Bier sehr süffig machen. Nachdem ich das 0,3er zum Feierabend standesgemäß aus der Flasche trinke, kann ich nichts zur Farbe und nur wenig zum Geruch sagen. Was ich aber sagen kann, dass es ein Bier mit zertifiziertem "Slow Brewing"-Siegel ist und Pilsnermalz mit den restlichen Zutaten zu einer Stammwürze von 11,8% vergoren wurde, was in der Flasche 4,9 vol% ergab. Fazit: Der Naturhopfen bringt fruchtigkeit, angenehme Bitterkeit und insgesamt ist das Bier ein süffiger Durstlöscher, der mir überraschend gut gefällt!