Mannenpap | Doghouse Series II : New Belgium Dry Hopped Tripel Wow…. ….würde der Hund auf dem Etikett wahrscheinlich zur nektarartigen Trübe sagen. Zum bald verschwindenden Schaum eher nicht. Hinter dem langen Namen versteckt sich ein nach Orange, Koriander, schwarzen Pfeffer und anderen Gewürzen riechendes, experimentelles Tripel, das bei mittlerer Karbonisierung einen feinen Pelz im Mundraum schafft. Dabei schmeckt man bei schlankem Körper Orange, den Pfeffer (Telicherry, der ja gar nicht eingebraut wurde) und auch den Koriander. Die Bittere und die Schärfe werden im Verlauf zunehmend stärker und passen prima zur alkoholischen Wärme, die sich im Rachen bildet. Das ist außergewöhnlich und genau mein Ding.

Türchen 3 👁 Wie beschreibt man das jetzt? Mich erinnert es ein wenig an einen orangen Molkedrink; mittelporiger Schaum 👃🏻 Orange, Gewürze (jedoch würde ich weder Kardamom noch Koriander hier treffsicher erkennen) 👄 Im ersten Moment ist fast Stille im Mund, ehe sich die Orangenschalen langsam hervortrauen. Im Mittelteil entwickelt sich zumindest ein wenig diese fruchtige Spritzigkeit eines Triple, ehe dann zum Abschluss eine etwas überzogene Herbe einsetzt und auch die zugefügten Gewürze Raum finden. Am intensivsten und klarsten kamen diese jedoch zur Geltung, als ich aufgrund der Kohlensäure kurz aufstoßen musste (klarer Tastingtipp 😉). Das hat Elemente eines Triple, sicher, wer aber etwas auch nur halbwegs Klassisches erwartet, wird enttäuscht sein. Mir gefällt es gut, aber unter der Prämisse, dass es eine singuläre Erfahrung ist. Mehrere könnte ich davon an einem Abend nicht unterbringen und das ist nicht dem gut eingebundenen Alkohol geschuldet.

Hinterm 3. Türchen präsentiert Mannenpap ein new belgium dry hopped Tripel aus der zweiten Doghouse Serie, angereichert mit Orangenschale, Koriandersamen und Kardamom. Das klingt mehr als interessant, zumal die Brauerei in den Vorjahren schon mit IPAs und DIPAs sehr überzeugen konnte. Das heutige Bier schäumt aus der Dose und landet nektarartig trüb gelb im Glas. Die eher grobporige Krone ist vergänglich. Die Nase vernimmt fruchtige Noten von zestiger Orange bis Grapefruit, untermalt von leicht harzigen Zügen. Im Antrunk prickelt es dann Tripel typisch mehr auf der Zunge, als die saftige Optik vermuten lässt. Das lockert den Körper prima auf und bringt Frische zum sonst dezent wärmenden Alkoholgehalt. Angesichts der vielen Zutaten und intensiven Hopfung fehlt es eingangs vielleicht ein wenig an Komplexität. Die zunehmend (orangen)zestigen bis harzigen Hopfenpeaks erinnern aber an Nepomucens Forest-Reihe. Herbe, Bittere, ein wenig Kompromisslosigkeit, und on top kommt eine pfeffrige Schärfe im Ausklang. Das holt mich ab und wird dann mit mehr Standzeit und nachlassender Carbonisierung am Ende doch noch etwas komplexer. Nichts für Einsteiger.

Das 3.Türchen des Mr. Hop Kalenders bringt Bier Nummer 2 aus der Hundehütten Reihe ins Glas. Das trockengehopfte Tripel ist sehr ansehnlich. Mit seiner starken Trübung erinnert es an Orangennektar. Die Nase ist hocharomatisch mit viel Hopfen in Form von reifen Orangen. Schön ist, daß der leichtfüssige Tripelcharakter durchaus rüberkommt. Der Alkohol ist stehts angenehm präsent. Jetzt beim Geschmack finde ich die Hopfung zu stark, so daß die Finesse etwas abgeht und der Vorschlaghammer ausgepackt wird. Gleiches gilt auch für die Bitterkeit, die hier fast schon übertrieben ist. Absolute Hopfenbombe und nichts für Schwächlinge. Meniger ist trotzdem manchmal mehr!

Mannenpap - Doghouse Series II - New Belgium Dry Hopped Triple Prösterchen Das Dösen hinter Türchen 3 ist das Erste welches verkostet wird. Ein belgisches Triple (Bierstil naja) trifft auf amerikanische Akzente in Form von dry hopped (liegt mir mehr). Optisch Pfirsichnektar mit Schwebteilchen. Die gemischtporige Blume schaut nur kurz vorbei. Anfangs tropisch, herb wie ein NEIPA mit zunehmender Trinktemperatur etwas Koriander. Am Gaumen dann kräftig würzig, Kardamon und sehr trocken, herbe Noten nach unreifer Ananas, Blutorange und Orangenzesten. Die bleiben lang im Mundraum kleben. Die immerhin 7,5 % ABV sind sehr gut eingebunden. Mir gefällt es 4,5/3,5/4/4

Nr. 3 aus dem Mr. Hop Adventskalender ist wieder ein "Laborergebnis". Optisch beigegelb und extrem trüb mit einer sehr grobporigen Blume, die sich leider schnell und fast rückstandslos vom Acker macht. Der Geruch ist beim ersten einatmen tropsch-herbfruchtig. Danach übernimmt dann Gewürz (ist das schon Koriander? Ich bin unsicher) das Zepter. Der Antrunk übergeht dann den an der Nase wahrgenommenen ersten fruchtigen Step. Hier ist sofort Gewürz am Start und das auch eindeutig Koriander. Die Orangenschale versucht sich ab dem dritten, vierten Schluck Bahn zu brechen. Es reicht aber nur zu, einem leichten anklopfen. Gleichwohl bleibt sie bis zum Ende erkennbar. Die recht deutliche Bittere gleicht sie aber, wie oft bei anderen Tripeln, hier nicht aus. Die 7,5% bleiben weitgehend unterm Radar. Auch dies ein akzeptables Laborergebnis, wobei mir die Gewürzdominanz etwas zu groß ist.