
Hops: Hallertauer Mittelfrüh
Malts: Pils

Reviews

Micha_81
1 year ago

4.3
Und auch in diesem Jahr haben unsere Berliner Freunde und Vehlefanzer Garten-Brauer wieder ein Pils gebraut. Mal eher böhmischer Brauart, mit böhmischem Pilsener Malz, tschechischer Pils-Hefe und Hallertauer Mittelfrüh. Das Vehlefanzer Bübble gluckert leicht trüb gelb, ohne Perlage, und leider auch komplett ohne Schaumkrone ins Glas. Der Hopfen gibt einiges. Und so duftet das Bier nach Bergamotte und roter Johannisbeere. Dazu gesellt sich ein Hauch Honig. Geschmacklich bestätigt sich die Nase. Eine im ersten Schluck ansetzende Dünne vergeht im weiteren Verlauf dank der erschnupperten fruchtigen Aromen. Die Bittere ist gering, typisch böhmische, krautige Noten muss man etwas suchen. Dazu hätte es beispielsweise Saazer Hopfen benötigt. Vielleicht nicht ganz auf dem Level des 2023er Sudes, dafür aber mit einer tollen Hopfengabe. Insbesondere die Johannisbeer-Noten sind stets präsent und bringen Süffigkeit ins sonst etwas fade Bier. Bekomme in Kürze noch zwei weitere Flaschen zur Nachverkostung. Vielleicht kommen mit etwas längerer Flaschen-Nachgärung noch Kohlensäure und Schaumkrone hinzu. Das Etikett ist richtig originell und gelungen.
Zweitverkostung 7 Wochen später: Siehe neues Foto... Schaumkrone ist da! Kohlensäure ist da! Deutlich trüber als die erste Flasche im August. Die Aromen sind unverändert, wirken nun aber vollmundiger im nicht mehr faden Bier. Halber Punkt rauf, denn nun ist's ein gelungenes, selbstgebautes Pils!