Zu Weihnachten darfs ja gerne mal was besonderes sein, daher gibt's nun die Winterdämmerung, ein flaschenvergorenes Quadrupel aus Leipzig, natürlich gesendet von Markus. Merci dafür, kam schon letztes Jahr kurz vor Weihnachten, da hat's aber mit der Verkostung leider nicht geklappt, ein Jahr Lagerung sollte aber bestimmt nicht schaden. Optisch sehr dunkles Kastanienbraun, Schaum ist gleich verschwunden. In der Nase fruchtig alkoholisch, etwas nussig, irgendwie komme ich mit diesen belgischen Gläsern nicht richtig klar. Fein prickelnder Antrunk, der Körper ist überraschend leichtfüßig aber würzig unterwegs. Noch etwas kalt kommen die Aromen zaghaft aber bestimmt hervor, typische belgische Hefe, Nuss, Halbbitterschokolade, Leder, etwas Tabak, gedörrte Pflaumen, überreife Banane gegen Ende. Durchgehend würzig, etwas trocken, für die Stärke wirklich gut trinkbar, mit steigender Temperatur kommt aber eine kräftiger werdende Säure hinzu die den Trinkfluss zunehmend stört. Schokolade und eine dunkle Süße bleiben trocken am Gaumen haftend im Mund zurück. Mit Quadrupel tue ich mir noch etwas schwer, aber das hat was auch wenn ich die zugesetzte Hagebutte nicht wirklich erkenne. Eine schöne restliche Weihnacht an die Verkostungskollegen hier in der App! 🎄🍻

Cliff’s & Sebastian Riekehr - Winterdämmerung Prösterchen Die Tage werden kürzer. Die Temperaturen fallen. Der Alkoholgehalt der Biere steigt. Aus dem letzten Jahr stammt dieses Leipziger Quadrupel. Fast schwarz mit schnell flüchtiger Blume erinnert es optisch an Cola. Die Nase ist da schon anders drauf. Riecht Trauben, Süße und Malz. Die Carbonisierung ist zurückhaltend. Weich und fast schmächtig läuft es in den Mund ein und verbreitet dabei Aromen nach Maronen, Pflaumenmus, etwas zartbitter Schokolade und Traubenzucker. Als Nicht-Fan und mangelnder Erfahrung mit belgischer Biere muss ich okay sagen als Leipziger möchte ich Lokalpatriot sein. Für 4,5/3/4/4 langt es allemal.