Ein weiteres Maulaff Bier, das Weissbier, soll verkostet werden, auch wenn aktuell nicht unbedingt Weizensaison herrscht. Ein typisch bernsteinfarbenes, hefetrübes Hefeweizen mit standhafter weißer Blume lacht einen an. Würzige Nelke und helles Trockenobst bilden eine angenehme Olfaktorik. Der Antrunk ist spritzig und recht schlank. Die Hefebitterkeit ist sehr kräftig, was mir etwas die Lust an diesem Weizen nimmt. Etwas vedeckt wiederum kommen die Gewürznelke und Mirabellen- und Aprikosennoten zum Tragen. Wenn man sich an die recht starke Hefigkeit gewöhnt hat, hat man ein süffiges Bier vor sich, welches man aber definitiv lieber zur warmen Jahreszeit trinken sollte. Solide!

Maulaff Bräu  Weissbier N° 3 Das Weissbier ist nun das dritte Bier der neuen Aschaffenburger Brauerei Maulaff,  deren Wurzeln bei dem Gründer von Hanscraft liegen. Auch dieses Etikett ist schön und außergewöhnlich und aus der 0,5er Euroflasche fließt ein üppig perlendes, trübes und hell bernsteinfarbenes Weissbier ins Glas, dessen Schaum mittellang anhält. Ganz klassisch sind Banane und Gewürznelke zu riechen, ergänzt durch eine kleine Citrusnote, die dann gustatorisch im Vordergrund steht. Die Nelken flankieren dauerhaft dieses hoch karbonisierte und frische Weizen, bei dem die Banane spätestens ab dem Mittelteil eine untergeordnete Rolle spielt. Vielmehr kommen getreidige Aromen und ein säuerlicher Schlag Rote Johannisbeere auf. Auch im Abgang ist es frisch und die roten Johannisbeeren lassen bei dieser beerig säuerlichen Interpretation grüßen.