BRŁOs Berliner Tripel durfte 15 Monate in französischen Eichenfässern reifen, vorbelegt mit Bordeaux, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Diese Wein- und Fassaromen strömen auch der Nase entgegen - fruchtig mit Traube und Mirabelle. Das Bier darunter ist trüb aber strahlend dunkelorange. Die fingerbreite Krone ist kurzlebig und eher nicht der Rede wert. Trotz niedriger Carbonisierung fein prickelnd, folgt der Antrunk der Nase mit dezent wärmenden 10% Alkoholgehalt, der sich perfekt in die weinartige Aromatik einfügt. Entgegen belgischer Tripel herrscht hier keine Trockenheit, sondern eine semi-liebliche Charakteristik, abgefedert von etwas Herbe und Säure im Ausklang. Würde das Berliner Tripel jedem Weißwein vorziehen (aber nicht jedem Rotwein). Toll gemacht!

Dem Berliner Tripel von BRLO kommt die Ehre zu Teil im feinstem belg. Bierkelch serviert zu werden. Hat es doch 15 Monate in franz. Weinfässer vor sich hingelagert. Aus dem Fass kam dann ein oragenes, hefetrübes Starkbier mit schnell schwindendem Schaum, was ihm verziehen sei. Bereits die Nase läßt vermuten, welch toller Trunk hier auf einen wartet. Viel Weinfassaroma. Das sorgt für Vorfreude. Und so kommt es dann auch, daß hier ein nicht ganz so spritziges aber doch irgendwie leichtfüssig Tripel wunderbar geschmeidig die Kehle hinab fließt und feinste Eichenfassenaromen am Gaumen beläßt. Wer hier die versprochenen Noten von Chardonnay, Sauvignon und Bordeaux erschmeckt, vor dem ziehe ich den Hut. Für einen Wein-Noob wie mich ist das nicht erkennbar. Erkennbar ist jedoch, daß diese Fässer noch relativ "frisch" und ungebraucht waren, denn die Fasslagerung hat diesem Bier sehr gut getan. Anfangs kommt das Tripel etwas säuerlich daher und kann Unbedarfte durchaus etwas verschrecken. Umso mehr wird der aufgeschlossene Bierfreund hier seine wahre Freude dran haben. Erwähnt werden müssen naturlich noch die 10% abv, die man kaum merkt beim trinken. Also, wer belgische Biere und dazu noch fassgereifte mag, muss hier unbedingt zufreifen.