Wildwuchs  Hamburger Senatsbock 2022 Immerhin 1% mehr…. ….hat die 2022er Ausgabe des Senatsbocks von Wildwuchs im Vergleich zum Vorjahr. 6,5% sind aber immer noch nicht der Burner. Optisch ist er wieder ein Traum. Ganz klare 5 Sterne gibt's für einen schwarzen, blickdichten Bock mit minimalen dunkelbraunen Reflexen und einem feinporigen, lange anhaltenden Schaum. Röstmalz, Schokolade, ein bisschen schwarzer Kaffee und ein Fitzelchen Säuerliches sind zu riechen. Röstmalz, Vollmilchschokolade und Kaffee sind auch gustatorisch vorne dabei bei diesem gering karbonisierten und cremig weichen Bier, das einen feinen Pelz im Mundraum generiert. Ab der Mitte kommt dann der Hersbrucker Hopfen zur Geltung und unterminiert etwas das eigentlich süße Grundgerüst. Was mich ein wenig stört, ist aber die,  auch ab der Mitte aufkommende, leicht säuerliche Note. Insgesamt mag ich die 2022er Ausgabe um einiges mehr als die 2021er. Bockig ist aber auch der Neue nur äußerst bedingt, dafür ist er aber easy to drink.

Pechschwarz mit dunklem wenig haltbarem Schaum. Die Nase ist überraschend dezent für die dunkle Farbe, etwas Röstmalz mit Säure, sowie dunkle Schokolade. Säuerlich herber Antrunk, Zartbitterschokolade Richtung 60%. Röstmalz, etwas bayrisches Blockmalz und stärker Kaffee. Der Abgang geht Richtung Backkakao Pulver mit einem Schuss Lactose sowie langen röstig trockenen Nachhall. Gefällt mir nicht so wirklich, ziemlich unrund durch die starke Säure in Verbindung mit der etwas kratzigen Herbe. Wildwuchs und ich werden scheinbar keine Freunde... 🤷🏼‍♂️

Für mich ein sehr gutes Bockbier 🍺 Totale Empfehlung 👍

Anfangs in der Nase sind Kaffeenoten und etwas Röstmalz zu spüren. Im Trunk kommt wieder das Röstmalz und etwas Schokolade durch. Der Abgang ist mit Kaffee bedeckt. Etwas Rauch… Die Trinkbarkeit ist generell gut, aufgrund der weichen Karbonisierung. Doch teilweise wirkt das Bier wässrig bzw schwach auf der Brust. Es fehlt an Dichte… mehr Alkohol könnte die Sache auch verbessern🤷🏻‍♂️

Neues Jahr, neuer Senatsbock, denken sich mehrere Hamburger Kleinbrauereien, darunter wildwuchs. Mit deren 2022 Senatsbock im schwarzen Kleid und espressocremaartigem Schaum, will ich heute starten. Der Doppelbock hat bei 6,5% abv satte 18° Stammwürze, was eher für ein süßes Bier spricht. So verwundern erst einmal auch die Vollmilchschokoladennoten nicht. Das dunkle Malz wiegt schwer und genau das freut mich sehr. Cremiges Mundgefühl und wenig Kohlensäure gefallen im Antrunk. Erstaunlicherweise ist der Senatsbock garnicht so süß wie erwartet. Die olfaktorische Vollmilchschoki hat sich in Schokolade mit höheren Kakaogehalt gewandelt. In der Mitte kommt dann etwas "grüner" Hopfen zum Tragen mit herbalem Einschlag bevor stramme Mokkanoten den Abschluß eintüten. Der wildwuchs Senatsbock gefällt mir gefühlt dieses Jahr besser. Ich hätte ihn mir aber ehrlich gesagt etwas kräftiger und alkoholiger gewünscht.

Auch der zweite 22er Senatsbock scheint keine Weiterentwicklung oder Neuinterpretation mitgemacht zu haben. Und hier bin ich nun wirklich enttäuscht. Schwarz, dünn und stoutig. Von Bock wieder keine Spur. Selbst der Alkohol scheint sich zu grämen und hat sich versteckt, obwohl gegenüber 2021 um 1% zugelegt. So hat Fiete und Wildwuchs keine Chance auf einen vorderen Platz im 22er Senatsbock-Ranking.