Dies hochprozentige Scotch Ale ist dunkelbraunrot bis fast schwarz. Die Blume ist beige, sehr feinporig und unerwartet ausdauernd. Die Whisky-Fassreifung ist in der Nase sofort und ausschließlich präsent. Der Antrunk ist relativ weich und sofort wird es kräftig holzig-torfig. Mit der Zeit wird es "zahmer". Etwas Trockenobst und leichte Malzsüße gesellen sich dann langsam dazu. Das hier 10% mitarbeiten kann man lediglich an einer zunehmenden wohligen Wärme (die man heute gar nicht braucht) merken. Lt. Etikett liegt das MHD noch drei Jahre in der Zukunft. Es könnte im Keller also noch an Komplexität gewinnen.

Nachdem das Rye Wine mir schon richtig gut gefallen hat ist jetzt das Scotch Ale dran. Optisch dunkles Mahagoni mit schwächlicher Cremefarbender Krone, was bei den 10% aber auch nicht wirklich überrascht sieht es gut aus. Das Aroma lässt keinen Zweifel an den Whisky Fässern aufkommen. Der Antrunk ist kräftig aber sehr angenehm, ein tolles Bier um entspannt die Beine hochzulegen, genau mein Ding. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻

BRŁOs Scotch Ale durfte in St. Kilian Whisky Fässern reifen und fließt dunkel kastanienbraun ins Glas. On top hat es eine beige Krone von mäßiger Höhe, aber mit Feinheit und guter Ausdauer. Der Duft ist torfig, leicht rauchig - punktgenau dort, wo ich Whisky noch gern mag, ehe er zu torfig wäre. Daneben sind liebliche Noten von Dörrobst mit Dattel. Wohlig und dabei unterschwellig carbonisiert legen sich die Aromen auf die Zunge. Seine 10% Alkoholgehalt versteckt das Scotch Ale hinter Wärme und intensiven Aromen mehr als gekonnt. Es prahlt nicht mit Komplexität, sondern verlässt sich auf die schlichte, aber schöne Wirkung der Fassreifung. Mit lieblichen Anleihen dunkler Bockbiere und Barley Wines ist es kompromissbereiter und runder als z.B. das ebenfalls tolle Scotch Ale von Störtebeker. Der Nachklang ist mehr lieblich malzig und leicht nussig als torfig. Genießer-Tropfen.