Nosing: 3 Tasting: 3 Finish: 2 „Schlanker Malzkörper mit charmanter Bittere.“ Das umschreibt es gut. Mir sagt jedoch ein kräftigerer und etwas süßer Malzkörper beim Blonde mehr zu.

Warum ist es als Blond Ale eingetragen? Es ist weder klar, noch hopfenbetont. Lediglich der Alkoholgehalt passt. Und ein Blick auf das Etikett zeigt, dass das Ziel dieser Braumeisteredition (#39/Daniel Martin) ein Wieß und kein Blonde Ale ist. Und dies Ziel ist, wenn auch mit reduzierter Intensität, erreicht. Trotz dieser reduzierten Intensität sind dabei auch hefig-würzige Anleihen eines Wit erkennbar. Aus meiner Sicht könnte es etwas spritziger sein, ansonsten aber nett interpretiert und vermutlich würden auch Ur-Kölner damit leben können.

👁 eingetrübtes hellgoldenes fast schon zitrusgelb; mittelporiger, mäßig beständiger Schaum 👃 Banane 👄 Die Banane ist vorhanden, bleibt aber recht brav, es tendiert eher zu einer leichten Säure, gegen Ende kommt eine minimal bittere Herbe dazu, vergeht dann aber zügig. Gut, aber keines der Feuerwerkbiere, die Camba sonst so abliefert.

Von Camba würde ich ja blind alles trinken. Eine der geilsten Brauereien in diesem Land. Jetzt habe ich allerding das Dirty Blonde aus der Braumeister Edition im Glas. Ein naturtrübes golden Ale mit cremiger, weisser Blume. Es duftet eindringlich nach Gelee Banane. Im Antrunk wird es jedoch etwas entäuschend. Das Ale ist doch sehr flach. Ob das am schwachen Malz oder am nicht vorhandenen Hopfen liegt, weiß ich nicht. Die Karbonisierung ist ebenfalls recht schwach aber wohl stiltypisch. Das bischen Banane taucht auf im Geschmack auf, kann das Ale aber auch nicht herauseißen. Camba braut hier ein fehlerfreies aber recht langweiliges Golden Ale. Oder ist Golden/Blonde Ale von Natur aus langweilig? Edith sagt am 25.1.2022 Schmeckt mir heute besser. Wirkt frischer und spritzig. Sommerlich fruchtig. Kann bleiben! +1⭐

Hefig, leicht fruchtig, bananig und leicht sauer. Wirkt interessant, kann aber im Endeffekt nicht so richtig überzeugen.