Wildwuchs  Hamburger Senatsbock 2021 Optisch ein Traum,.... ….ist der 21er Senatsbock von Wildwuchs, schwarz und völlig blickdicht, wie er da im Glas steht und einen cremefarbenen Schaum, der mittellang hält hat. Süß malzig und schokoladig riecht er. Sehr süß malzig schmeckt er. Säuerlich wie so viele schlecht gemachte Schwarzbiere ist er 5,5% Alkohol hat er, ist schwarz und säuerlich. Thema verfehlt.

Ich habe mich noch einmal schlau gelesen im Internet wie ein Bockbier definiert ist. Da liest man was von 6% oder auch mal 6,5% alc und einer Stammwürze über 16°Pl. Der wildwuchs Senatsbock des Jahrgangs 2021 kommt mit gefühlt schlappen 5,5% alc. daher und 18°Pl. Das heißt das Zeuch muss ja zuckersüß sein. Also , ein Bockbier ist das Teil definitiv nicht. Straft mich Lügen. Optisch konkurriert es mit einem Stout oder Porter. Tiefschwarz, lichtundurchläßig, wird es von einer haselnussbraunen Schaumdecke getoppt. Die Nase ist natürlich mild dunkelmalzig mit etwas Röstanteil und Schokolade. Wie ein gutes Porter. Der Antrunk steht ganz im Zeichen einer sehr starken Säure, die selbst bei Schwarzbieren zu krass daherkommt. Das dunkle Bier ist erstaunlich trocken und ich frage mich wo der nicht vergorene Malzsucker geblieben ist. Der Körper ist schon wuchtig aber nicht wirklich komplex. Die Saure killt quasi alles um sie herum. Röstmalz ist weiterhin am Szart und auch die dunkle Schokolade kommt hinten raus nochmal dran. Würze und Bittere sind eher gering ausgeprägt. Wenn die Kohlensäure etwas verdampft ist, kommt eine grune Hopfennote für einen Bruchteil einer Sekunde im Mittelteil zum Tragen. Nach 10 Minuten ist ein Großteil der Kohlensäure hinfort und das Bier wird spürbar angenehmer. Es kommen ein paar mehr Hopfenaromen heraus die ins krautig-wurzige gehen. Der wildwuchs Senatsbock ist definitiv ein spezielles Bier. Es wurde leider mMn das Thema etwas verfehlt. Ein schlechtes Bier erhältan hier dennoch nicht.

Der Blick auf das Etikett der 21er-Version lässt stutzen; 5,5% bei einem (Senats-)Bock? Was kommt da aus der Flasche? Optisch ein Imperial Russian Stout inclusive dunkelbrauner Blume. Dann geht es Richtung Stout weiter. Die Aromen sind extrem Kaffee-geprägt, später begleitet von einigen süß-malzigen Noten. Hinten raus wird es trocken und eher dünn. Auch wenn ich hier erst den ersten der sechs Senatsböcke probiere, scheint es mir sicher: das ist der letzte Platz dieses Jahr.