Die Biere der kleinen Brauerei Singhbräu aus Weilheim an der Teck habe ich schon länger auf dem Zettel. Das "Zähringer" ist eine echte Empfehlung. Das Helle hatte ich bisher aber noch nicht probiert...bis heute. Auch wenn das Untergärige ungefiltert ist, hat es die Trübung bei mir nicht wirklich ins Glas geschafft. Hier ein kleiner Exkurs: Im europäischen Raum gibt es die Einheit EBC (von der European Brewery Convention definiert), welcher den Farbton von Bier beschreibt. Bisher habe ich eine solche Angabe nur selten gefunden, aber hier word ein EBC von 6 angegeben (entspricht"gold", wie z.B. bei einem Maibock oder Blonde Ale). Mit einer Stammwürze von 12,8 °P und einem Alkoholgehalt von 5,2 vol% ist das Helle von Singhbräu stärke als einige andere Vertreter seiner Art. Beim Geruch habe ich den Verdacht, dass hier nicht mit einer Standarthefe gearbeitet wurde, denn es erinnert mich doch stark an französische oder belgische Biere. Was mir bekannt ist, dass Mandarina Bavaria als Hopfen verwendet wurde, was im Geschmack Zitrusnoten mit sich bringt. Dennoch finde ich das Bier recht schwer und Malzig für ein Helles, das ist nicht unbedingt störend, aber wenn ich ein spritziges, süffiges Bier erwarte, dann könnte das beim Griff zu diesem Hellen zu einer Enttäuschung kommen. Insgesamt hat es Singhbräu wieder geschafft eine Standartbiersorte auf ihre Art zu interpretieren, auch wenn es mich nicht vollends überzeugt.