Wenn die Frauen..... ..... früher so gebraut haben, hätten es nach unserer Meinung keiner nachmachen sollen. Ja, wie wir es uns dachten, wieder nichts für uns. Und mein Mann fragte ob es überhaupt mal wieder eins gibt was uns schmeckt, da es die ganze letzte Zeit keines mehr gab. 😪. Also farblich ist es dunkelgelb und der Schaum ist schön stabil. In die Nase kommen sofort blumige und Oangen- und zitrusnoten. Im Mund gleich "für uns" zu bitter, der Geschmack von den Zitrus- /Orangennoten, aber auch diverse Kräuter wie Kamille. Im Abgang blitz nen bisserl Honig, aber das kann es nicht mehr wuppen. Ergo, wenn ich am Montag nach Fulda fahre, denke ich bestimmt an dieses Bier, was nix für uns war. Schade.

HBH Lisbeth Den Frauen am Braukessel gewidmet…. ….ist Lisbeth, ein grün-gehopftes Pils von HBH aus Fulda. Dies ergibt sich daraus, dass in früheren Zeiten das Brauen am heimischen Herd Frauensache war. Die Hohmanns Brauerei hat hier, als Braumeister Edition, ein gelbes, trübes Pils mit schön haltender Krone aufgelegt. Hopfig, malzig und orangenfruchtig kommt es in der Nase an. Lisbeth hat einen herben Charakter, der recht schnell ins Bittere umschlägt, schmeckt auch etwas nach Orangen, Citrus, Kräutern und Malz. Der große Taktgeber heißt hier aber Herkules, der grün und frisch hinzugestopft wird. Dieses gut karbonisierte und frische Pils hat zu jeder Zeit des Genusses ein bitteres Grundrauschen, was mir richtig gut gefällt. Durch die fruchtigen Aromen kommt es trotzdem unheimlich süffig rüber. Ich finde es richtig lecker und nehme dies zum Anlass, demnächst mal wieder nach Fulda zu fahren. Wer ein hopfengestopftes Pils mag, sollte dieses einmal versuchen. 

Diese Liesbeth scheint sich auf einer Sommerwiese zu tummeln. Sie ist leicht trüb und sowohl in der Nase als auch am Gaumen sehr hopfenbetont und zwar von der floral-grasigen Sorte. In dieser extremen Form habe ich es noch nie wahrgenommen. Gefällt mir aber durchaus und ist mir eine Empfehlung an die Community wert.

Merkwürdiges Pils, das so gar nichts mit einem klassischen Pils zu tun zu haben scheint. Schwache Schaumkuppe, kränkliche Farbe, die ein Fall für den Braunotdienst ist. Grün gehopft soll das Bierchen sein, und zwar mit dem Herkules-Doldenhopfen. Ein kurzer Blick ins Hopfenlexikon bescheinigt ihm "ein wahrer Held unter den Bitterhopfen" zu sein:. "Er überzeugt durch sein würziges, kraftvolles Aroma. Meistens wird er als Arbeitstier zur Bitterung eingesetzt." Thema verfehlt? Es schmeckt eher IPA-mäßig, geradezu leicht im Antrunk, beschämend fruchtig in der Nase, dezent würzig im Nachgang. Hinein mischt sich eine Pflanzenfinesse, die ich jedoch nicht richtig einordnen kann. Kamille? Pfefferminz? Schlüsselblume? Spitzwegerisch? Königskerze? Nicht unspannend der Trunk. Wie das so ist: Aus Frauen wird man(n) selten schlau. (06.05.2020)