Ein mildes Kellerbier, recht weich im Abgang.

Rotbraun und mit cremefarbenem cremigem Schaum wartet das 5,7% starke Kellerbier Dunkel von der Hohenthanner Schloßbrauerei 🇩🇪 auf die Verkostung. Das mit 13,4% Stammwürze ausgestattete Keller aus Bayern versprüht verlockend süßliche (Block)Malznoten, dem auch dezente Kaffeenoten innewohnen. Am Gaumen ist das Kellerbier ausgesprochen weich, fast cremig, und besticht vor allem durch die angenehm süßliche Malznote. Der typische Keller-Muff bleibt hier aus, stattdessen gibt es im Abgang noch eine dezente Hopfung, die das Hohenthanner Dunkel wunderbar abrundet.

Ich nehme das Ergebnis vorweg, es war ein vorhersehbar ungleicher Kampf, die Schwarzwälder hat das Duell souverän für sich entschieden. Optisch gefällt beides, das Bier ist Kastanienbraun, allerdings ziemlich klar. Der Schaum ist eher grob und schön gebräunt. Die Schwarzwälder schaut aus wie sie ausschauen muss, fertig. In der Nase ebenfalls noch eher Gleichstand, bei der Schwarzwälder hat sich die im frischen Zustand etwas sprittige Kirschwasser Note verflüchtigt. Beim Bier ist da Waldhonig mit viel Malz, Röstnoten nur in Nuancen. Dann der klare Gamechanger, während die Torte einfach nur ein Genuss ist mit schöner milder Kirschwasser Note und der Mürbteig krachelnd die Kirsche obendrauf ist, hat das Bier nur einen süßlich malzigen Körper zu bieten, verkehrte Welt. Von Finesse, Röstnoten oder rustikaler Hefe ist da nichts zu spüren. Schade, ich dachte das könnte ein gutes Match werden...

Im Glas ein kastanienbraunes Bier. Schaum leider wieder nur klein und sehr kurzweilig da. Geruch: malzig, hat mich trotzdem irgendwie auch an Cola erinnert 🙈. Geschmack genau was für uns! Süsslich, aber nicht zu süss nach Malz, karamellig und Bisquit. Im Abgang auch leicht rauchig, aber wirklich sehr dezent und im Nachhall blitzt ein bisschen Herbe am Gaumen. Ein gut abgestimmtes, für uns tolles Bier. Glas- und Flaschentrunk sind hier gleich.