Im Hauptort des Ostschweizer Kantons St. Gallen ist die gleichnamige Stadt. Ein Ort mit viel Geschichte und so wurde die Brauerei Schützengarten auch zu diesem besonderen Brown Ale inspiriert. Der Mönch Gallus (um 600 n. Chr.) spielt in der Stadtgeschichte eine große Rolle. Auf alten, überlieferten Rezepten dieser Zeit, basiert das Rezept des heutigen Ales. Gallus gilt als Heiliger und Gründer des Klosters in St. Gallen. Die älteste und familiengeführte Brauerei der Schweiz, Schützengarten, hat ein Special Brown Ale mit 5,6 vol% Alkohol, 12.9° Plato Stammwürze, 22 IBU, Wacholderzugabe und obergäriger Ale-Hefe gebraut. Beim Hopfen wurde auf Smaragd-Aromahopfen gesetzt, Dieses Ergebnis wurde dann auf Eichenholz gereift, was den Geschmack und das Mundgefühl stark beeinflusst. Im Glas bekomme ich ein dunkles, rotbraunes Ale. Bereits beim Einschenken bemerkt man die leichte Cremigkeit und den hellbraunen Schaum. Dieser ist aber nicht besonders langanhaltend, das hat man bei Holzreifung aber sehr selten, also kein Problem. Beim Geruch habe ich eine Vielzahl von Aromen: Röststoffe, Holzigkeit, leichte Karamellnote und Malz sind vorherrschend. Das Mundgefühl ist leicht cremig/ölig und die Röstaromen extrem präsent. Ehrlich gesagt überlagern sie für mich, gemeinsam mit den Eichenholzfass-Aromen den Wacholder. Die feine Süße und sehr zurückhaltende Bittere, werden nach dem Abgang von einem Cerealiengeschmack abgelöst. Am Ende ist es für mich ein spannendes und leckeres Spezialbier, auch wenn ich dazu sagen muss, dass Manchen die fehlende Spritzigkeit durch relativ wenig Kohlensäure (bei Holzreifung normal) langweilen könnte. Ich bin überzeugt und trinke jetzt noch genüsslich leer.

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