Das Bergedorfer Bier ist mit 5,8% stärker eingebraut als gedacht. Das Bier ist kupferfarben und klar, bikdet aber nur wenig Schaum. Der Duft erinnert an Kekse. Die Frische ist gut. Im Antrunk erkennt man eine ausreichende Frische. Karamellmalz und krautiger Hopfen sorgen für ein angenehmes Aromenprofil. Das Bier ist trocken, vollmundig und feinherb. Eine leichte Pappigkeit läßt sich erschmecken. Wenn man erst einmal ins Bier reinkommt ist es ganz ordentlich, wenn auch nichts Großes.

Bergedorfer Bier gab es schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Irgendwann war es weg vom Fenster und wurde dann im 20. Jahrhundert von Holsten für den Export und später auch in Nigeria in Lizenz gebraut. Zum 850. Jubiläum von Bergedorf in 2012 haben einige Bürger die Idee eines Bergedorfer Bieres "nach altem Rezept" entwickelt. Und dieses Bier gibt es allen Unkenrufen zum Trotz noch heute. 2017 zuletzt im Glas gehabt und festgestellt "kräftige Blume, kräftige Farbe, flacher Geschmack". Nach der langen Vorrede oben kann ich es hier nun kurz machen: meine 2017er Feststellung hat für mich auch heute Bestand.

Höchstwahrscheinlich in der Wittinger Brauerei gebraut, steht nicht auf dem Etikett, aber anhand des Designs usw ist es möglich. Bin überrascht. Ist Recht malzig aber dennoch süffig, kann man sehr gut trinken