Passend zum 77. meines (Paten)-Onkels Wolfgang stand Wolfgangs Weissbier von Aldersbacher im Kühlschrank. Im trüben, von Hefebröckchen durchzogenen Bernstein zeigt sich das Weissbier im Glas. Die Krone ist sahnig gemischtporig, hoch und beständig. Beim Duft wird es nach einem Anklang von Karamell verhaltener. Eine Weizenmalz- und fruchtige (aber nicht bananige) Hefearomatik ist aber schon präsent. Das Mundgefühl im Antrunk ist cremig und vollmundig - jedoch wirkt das Bier etwas lustlos für den Stil. Ziemlich trocken und herb kommt es daher und lässt zwar keinen großen Zweifel am Stil, aber irgendwie doch die klassischen Attribute wie Hefebanane und Gewürznelke vermissen - als hätte man Erdinger als schlechtes Vorbild genommen. Erst mit viel Standzeit kommt Karamell hervor. Etwas schade, denn die Aldersbacher Weissbiere sind in der Regel echt gut, und ich habe für die Tage auch noch die Kloster-Weisse im Vorrat.

Das eingiessen weckt den Baumeister in mir, mit seiner Blickfesten Bernsteinfarbe und der sehr kompakten altweißen Krone sieht es gut aus. Das Aroma ist angenehm Bananig aber nicht ausgeprägt. Der Antrunk ist angenehm, sehr süffig recht vollmundig und richtig gut trinkbar. Mir gefällt der anhaltend dezent herbe Nachgeschmack. Ein gutes Weizen das sich gut trinken lässt. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻