Geschmacksexplosion tropischer Früchte. Dieses Double IPA zählt wohl zu den leckersten Bieren die ich je trinken durfte. Hab es während eines Tastings entdeckt und direkt noch ein paar Flaschen nachgekauft.

"Amarsi"... Ich wage zum dritten Mal an diesem Abend dieselbe Frage zu stellen. Bernsteinfarbener Körper in Milchglasoptik. Feinporiger, heller Schaum. Schüchterne Fruchtnoten in der Nase - ein bisschen Pflaume, Aprikose, Mango. Etwas schwer zu unterscheiden. Frischer Antrunk, malziger Hauptgang, danach sanfte Herbe. Recht cremig, wenig rezent. Kaum Bitternoten, kaum Säure. Guter Ausklang, wenn auch etwas lahm. Fazit: Irgendwie unentschieden, irgendwie nicht ganz fertig. Aber insgesamt sympathisch.

Mit Pauken und Trompeten und lautem Gedöns begrüßt mich das Amarsi Double IPA von Himburgs Braukunstkeller - nach dem Öffnen des Kronkorkens schießt eine Bier- und Schaumfontäne allererster Güte in Richtung Zimmerdecke empor, die es gut mit einem Geysir in Island aufnehmen kann. Nur dank des schnellen Eingreifens des Bierdurstigen konnte der Schaden begrenzt und die überwiegende Mehrheit des Trunkes ins Verkostungsglas geschenkt werden. Dort grüßt das Amarsi in dunkelbernsteinfarbener, rötlich-brauner Couleur und einem feinporigen zweifingerbreiten cremefarbenen Schaum. Aufs Aroma spricht meine Nase mit Empfindungen von süßem Karamell, fruchtiger Mango und anderen tropischen Früchten an. Riecht ziemlich stark nach Sommerstrand in der Karibik. Geschmacklich weich und ausgewogen, vollmundig und süffig, fruchtig und hopfig, da staunt der Gaumen wahrlich nicht schlecht, was die Meister aus Hamburg da in 8,1% verbraut haben. Neben der feinen Karamellnote erquickt eine Fruchtnuance von Orange und auch eine angenehme Hopfigkeit meine Geschmacksknospen. Guter Stoff. Ja, guter Stoff.