Nachtrag: Trüb mit Schwebstoffen und etwas grobem Schaum. In der Nase tropisch mit Milchsäure. Beim Trinken dann eine Mischung aus tropischen Fruchtnoten, trockenem Weißwein und Milchsäure. Maracuja meets Stachelbeere und für den Spritz einen Schuss Sekt.

Feinsauer fruchtiges Hazy IPA, das mir anfangs etwas zu vorsichtig erschien, aber mit jedem Schluck mehr seine Qualitäten offenbart: phänomenaler eischneeartiger Schaum auf trüb zitronengelbem Trunk, die Nase tropisch und citral, der Antrunk feinsauer mit Zitrus- und Tropenaromen, schlank und spritzig, feine Herbe und fast proseccoartig perlender Abschluß - sehr feines Sour, macht Lust auf mehr, damit könnte man die Sauerbiergemeinde vergrößern

"Sour macht lustig" laut Maisel & Friends, die unter diesem Motto das Sour Power milchig hellgelb ins Glas stellen. Eine feine, seifenschaumige Krone baut sich auf. Der Duft ist säuerlich fruchtig mit tropischen Noten von Zitrus, Mango und Maracuja. Mit schwindendem Schaum kommt Pfirsich hinzu. Mit erfrischender Säure statt Bittere folgt der Antrunk, der zunächst gut carbonisiert Session-Charakter zeigt, aber mit rasch nachlassender Perlage vollmundiger wird. Schlank bleibt das Sour Hazy IPA dennoch - mit stetiger Tropenfrucht (wie erschnuppert), hellen Trauben, Stachel- und Johannisbeere. Der Ausklang deutet leicht sektartig die 6.3 Volumenprozent an. Erfrischend nett gemacht - doch vor allem hält Maisel & Friends hier jeder angepriesenen Fruchtnote Stand, wie ein Blick in die Beschreibung kurz vor Ende der Rezi verrät. Die Geschmacksknospen funktioniert also noch und lassen sich hier prima ausprobieren und justieren.

Ein leckeres IPA, keine Frage. Aber wer so groß aus sauer kommuniziert, der hat der ist dann am Ende doch am Thema vorbei. Sauerbier Fans kommen hier definitiv zu kurz