Gemeinschaftssud 2024 - Hamburger Senatsbock Prösterchen Die Freude war riesig im Doldenmädel diesen besonderen Sud vom Fass zu bekommen. Tiefschwarz ist er. Die Blume ist nicht sehr ausgeprägt. Die Nase riecht Tabak und Backpflaumen in Speckmantel die angebraten wurden. Der Antrunk ist schwer, süßlich und erinnert an einen Portwein. Dann wird der Mund trocken und ein Pelz nach Tabak, bitterer Schokolade und kaltem Hauch hängt sich fest. Am Ende kommt eine frische Teenote hinzu - oder spinne ich. Fazit ein geiler Bock 3/4,5/4,5

Leider konnte ich gegenüber 2023 die Senatsböcke von Ratsherrn und Blockbräu nicht ergattern. Zum Abschluss der Reihe daher nun schon der bei Landgang gemeinschaftlich gebraute Sud. Dieser steht dunkelst braun im Glas - mit rubinroten Reflexen. Die karamellbeige Krone ist hoch und ausdauernd. Röstmalzige Kaffeearomen für die Nase. Und so gestaltet sich auch der Geschmack - frei von Schnickschnack und Experimenten, sondern aufs Wesentliche und auf hohem Niveau solide fokussiert. Im Grunde halbtrocken, mit ein paar semi-lieblichen Schokonoten parallel zur Kaffeebittere im Ausklang. Der Alkohol versteckt sich nicht, ist aber gut eingebunden. Carbonisierung und Mundgefühl sind punktgenau zwischen Gediegenheit und Frische angesiedelt. Letztere muss man bei dunklen Doppelböcken natürlich relativ sehen. Auch ein hopfiger Peak fehlt im Ausklang nicht. Toll gemacht - die vielen Köche verderben hier keinen Brei. Fazit: Kehrwieder steigert sich zur Perfektion und bleibt (nun einsamer) Spitzenreiter. ÜberQuell hat nachgelassen. Wildwuchs, Astra und Landgang bleiben auf Vorjahresniveau. To be continued 2025.

Vielen Dank an Cervesium fürs Besorgen des 2024er Senatsbockes, welcher dieses Jahr ein Gemeinschaftssud ist. Wie gewohnt hat man ein schwarzes Bier im Glas mit gebräunter Gardine. Die Nase bietet etwas Kakao und Röstmalz. Der Antrunk gestaltet sich recht weich und wieder ist eine deutliche Kakaonote zu erschmecken. Das dunkle Malz ist vorherrschend. Hinten raus wird es stark röstig und die Süße läßt nach. Es wirkt dann trocken und zartbitterschokoladig. Der Hopfen kommt erst am Ende, dann aber auch recht deftig. Der Doppelbock trinkt sich sehr süffig und weich. Wer dunkle Starkbiere mit kraftiger Bitterkeit mag, sollte hier zugreifen.

Verderben viele Brauer den Sud? In der Optik steht der Gemeinschaftssud den bisher getrunkenen Senatsböcken nicht nach. Der Geruch deutlich karamellmalzig mit einer Spur Espresso. Der Antrunk ist weich und vollmundig. Es startet schokoladig. Aber auch Kaffee und etwas Röstmalz spielen im Backoffice mit. Zudem ist eine merkliche Süße am Start, die sich aber gerade noch im Rahmen bewegt. Die 7,7% sind gut eingebaut und nicht vordergründig spürbar. Ich verneine nun die Eingangsfrage, denn unterm Strich ist es ein solider und massentauglicher Doppelbock. Für Experimente sind die anderen Senatsböcke zuständig.