Mit norddeutschen Genen im Süden gebraut - so bewirbt ein gewisser Clemens Brock das inzwischen bei Dinkelacker gebraute Noice. Auf dem rückseitigen Etikett feiert er sein Pils noch weiter und nimmt den Mund damit ganz schön voll. Strohgelb fließt das Noice mit hohem, recht feinem Schaum ins Glas. Es duftet hellmalzig und getreidig. Der Antrunk ist sehr trocken malzig, etwas wässrig und mineralisch, leicht kratzig (Hopfenextrakt kommt nicht zum Einsatz) - bei guter Carbonisierung. Nach hinten raus wird das nordisch herbe und grasige Aroma brotig. Der Nachhall ist so staubtrocken, dass man sich wünscht, etwas Flüssiges hinterherzukippen. Das lässt erst mit nachlassender Carbonisierung zu Lasten von Fadheit nach. Überhebliches Pils - nicht mein Fall.

Naja normales solides Pils. Mehr ist das auch nicht

Heute mal die Ablösung des "NoIce" von Welde, nun von Dinkelacker aus Stuttgart. 0,1% und 9 IBU mehr als bei Welde. Gepriesen als "mit norddeutschen Genen im Süden gebraut". Ich wusste bisher nicht, dass es hier im Norden so muffiges Getreide gibt. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Muffig, herbsäuerlich und leicht metallische Bittere. Und das offenbar ohne Extrakteinsatz. Kein gelungenes Beispiel südlicher Braukunst.

Heute im Kaufland entdeckt und eingepackt. Kurz gefasst: Erfrischendes, leicht herbes Pilsner von der Familienbrauerei Dinkelacker gebraut. Nichts weltbewegendes, ist ok