Bier wird weltweit aus unterschiedlichsten Getreidesorten hergestellt. Ob Reis, Mais, Gerste und andere Getreidearten, für die Bierproduktion ist die Stärke entscheidend, welche in den jeweiligen Rohstoffen enthalten ist. Das Liechtensteiner Brauhaus hat die Verwendung von Mais, als Ergänzung zum Gerstenmalz, für sein Bier entdeckt. In diesem Fall hat es aber noch eine weitere Besonderheit, da es mit dem Vaduzer Zertifikat „Lokal“ und „Fair“ versehen ist. Es ist ein naturtrübes Spezialbier mit 12,5 °P, 5,2 vol% Alkohol und 24 IBU. Eingeschenkt hat es eine helle Bernsteinfarbe (16 EBC) und einen mittellangen, eher grobporigen Schaum. Den Geruch empfinde ich als frisch-würzig. Sowohl das verwendete Malz als auch der Mais tun das ihre dazu. Bereits beim ersten Schluck bemerkt mein deutscher, kohlensäureverwöhnter Gaumen den niedrigen Kohlesäuregehalt. Ich war kurz irritiert, aber empfand es im Gesamten nicht als störend. Den Antritt nehme ich als süßlich (nicht zuckrig, aber deutlich) wahr, in der Mitte zeigt sich dann der Hopfen. Auch der Abgang ist maissüß und dezent durch Hopfenbittere ergänzt. Im Nachgeschmack tritt eine Brotigkeit hinzu. Mein Fazit ist, dass das Ribel Maisbier des Liechtensteiner Brauhauses eine sehr gut abgestimmte Harmonie zwischen Malz und Mais beweist. Die Aromen passen sehr gut und ergänzen sich auch, denn die Kombination der Süßlichkeit vom Mais balanciert wunderbar die Brotigkeit des Malzes aus.