Ich mache es mal Markus gleich und versuche mich an einem Food-Pairing, es gibt Schwarzwälder Kirschtorte mit einem von ihm gestifteten Cherry Pastry Sour Ale. Die Schwarzwälder ist schnell abgehandelt, einfach genial. Schon ein paar Tage alt was sie dann optisch nicht mehr ganz frisch wirken lässt, aber so zieht sie gut durch und verliert die Schärfe vom Kirschwasser. Zum Bier, sieht aus wie Schorle, mit vielen Schwebstoffen und erwartbar wenig haltbarem Schaum. Die Nase hat was von Milchsäure mit Frucht, speziell Sauerkirsch ist nur bedingt rauszuschmecken. Säuerlich ist auch der Antrunk, aber ziemlich Anfängertauglich. Nun kommt die Sauerkirsch etwas besser zur Geltung, aber mit ihrem vergorenem Charakter, ähnlich eines Kriek. Pastry soll wahrscheinlich die Zugabe von Hafermalz ergeben, der Körper ist hierdurch schon voller als bei einem normalen Sauerbier, hat aber auch 5,7%. Ganz gut trinkbar, der Aha Effekt stellt sich bei mir aber nicht ein. Eventuell war die Schwarzwälder mit ihrer Sahne ein unwürdiger Gegner, da wäre wohl ein Pastry Stout angemessener gewesen... Merci natürlich trotzdem an Markus für's aussuchen! 👍🏻

Braumanufaktur Hertl  Sauerkirsch Felix Ein Cherry Pastry Sour Ale…. ….verbirgt sich hinter dem Felix und ich freue mich unheimlich darauf, da ich Sauerbiere einfach klasse finde. Wie erwartet trüb, rot und mit vielen Schwebepartikeln jeglicher Größe gesegnet, steht es vor mir und riecht nach Kirschen und ein wenig Malz. Die Milchsäure-Gärung ist auch wahrzunehmen. Der anfangs 2 cm vorhandene Schaum ist bald Geschichte und löst sich komplett auf. Die Säure ist dann überraschend nicht so intensiv wie erwartet, was aber angesichts der 0,5er Flasche nicht von Nachteil ist. Sowohl geschmacklich als auch den eventuell nötigen Gebrauch von Magensäureblockern betreffend. Kirsche, Malz und eine probiotische Note sind bei ordentlich frischer Karbonisierung zu schmecken. Hinten heraus wird es dann bei geringer fruchtiger Süße etwas trocken. Dankeschön an Markus für diese fruchtigsauersüffige Überraschung, an die sich auch ungeübte und zukünftige Sauerbiertrinker trauen sollten.

Biere von Hertl sind ja eigentlich immer eine Garantie für hohe Qualität und ein tolles Bier Erlebnis. Dieses mal soll es der Felix sein. Ein Cherry Pastry Sour Ale. Alkoholhaltiges Malzgetränk mit 20% Sauerkirschpüree. Das Etikett passt nahtlos in die Reine der Hertl Biere. Es lauf bei mir in einem trüben etwas grauen Rot ins Glas. Es schäumt kurz auf wie Limonade. Der Schaum steht aber garnicht und verschwindet dann komplett. In der Nase kräftige Sauerkirsche. Erinnert mich an Sauerkirschen aus der Dose. Auch etwas Malzbonbon ist dabei. Ordentliche Kohlensäure im Antrunk es sprudelt ordentlich und frisch. Der Mittelteil ist fruchtig frisch mit einer angenehmen Fruchtsäure. Ich hatte mich auf deutlich mehr Säure eingestellt bin aber nicht enttäuscht das es weniger ist. So ist es Sommerlich frisch und angenehm zutrinken. Im Abgang kommt eine sehr milde obstbittere dazu und rundet das Ganze ab. Guter Einstieg für Menschen die die Welt der Sauerbier erkunden wollen.

Hertl Sauerkirsch Felix Prösterchen Felix pflückt alle Sauerkirschen und macht daraus ein alkoholartiges Malzgetränk mit Sauerkirschpüree (20%) und Milchzucker sowie Hopfen und Hefe. Herrlich Rot, trüb mit riesigen Schwebeteilchen sieht es aus wie eine Berliner Weiße mit Himbeersirup. Die Blume ist ein Blümchen und ruckzuck wieder weg. Die Nase riecht Multifitaminsaft und rote Gummibärchen. Der Antrunk ist fruchtig und dezent säuerlich, fast schon zu zahm für ein Sour Beer. Danach wird der Mundraum schön trocken und hinterlässt fruchtige Aromen die natürlich nach Sauerkirschen schmecken, aber auch nach Gummibärchen und Joghurt. Auch wenn ich mir -warum auch immer🤷🏻‍♂️- etwas mehr Säure versprochen habe ist es ein leckeres Sour und besonders für Einsteiger geeignet. 4/3,5/4/4,5

Der Sauerkirsch Felix hatte mich bei Cherry und Pastry und Sour und Ale. Ganz einfach also für mich die Argumente un diese Bier käuflich zu erwerben. Die Optik errinnert eher an Himbeerlimonade. Das Bräu ist trüb und hat eigentlich keinen Schaum zu bieten. Der Duft erinnert etwas an DDR Rote Grütze. Solche Biere in 0,5l Flaschen abgefüllt ist ja eine absolute Rarität. Umso schöner, daß Hertl hier sein Portfolion dahingehend erweitert auch saure Biere in die Halbe zu quetschen. In diesem sauren Malzmischgetränk ist Milchzucker eingebraut um eine gewisse Säure zu erzeugen. Die Tendenz zum Sauerbier ist da aber für mich etwas zu schwach. Das macht diesen Trunk aber nicht zum Bier für Spezis wie mich sondern kann auch Leute erfreuen, die es auch mal fruchtig und frisch wollen ohne zur ungesnden Zuckerbrause zu greifen. Die Kirschnote ist gut herauszuschmecken und erinnert wieder an rote Grütze und Kirschlollies. Die Süße hällt sich aber in Grenzen. Wer auf der Suche nach Bier ist, findet es hier nicht im herkömmlichen Sinne. Wer sich erfrischen lassen will und sowieso Kirschen mag, sollte hier unbedingt mal probieren.