Süffig frisches Pils! Schmeckt! Prost!

Brewdog fetzt

Überm Pilot #27, einem dry hopped hazy Pils, türmt sich zunächst einmal eine kurz sahnige bis zunehmend seifenschaumige Krone - enorm haltbar, übertrieben hoch, Obacht beim Einschenken geboten. Darunter ist das Bier trüb hellgelb. Fruchtiger Duft mit viel Zitrus, etwas Maracuja, Mango, Grapefruit, Zitronengras - wenig helles Malz. Geschmacklich wirkt das Pils körperlich dünn und wässrig. Die zunächst tolle Carbonisierung verfliegt rasch und hinterlässt ein recht fades Malzsüppchen, welches der Hopfeneinsatz nur sehr bedingt retten kann. Viel Schaum um fast nichts. Brewdog sollte hier mehr Wert auf die Basis legen, statt sich auf Kalthopfung und Naturtrübe zu verlassen. Beim gestrigen Pilot #26 gelang ihnen beides mit Bravur.

Leider ein langweiliges und geschmacksarmes Bier.

Helles gelb mit ordentlichem Hefeschleier, der Schaum baut sich mächtig auf. Fruchtige Nase Richtung Citra oder Simcoe, dazu grasig. Der Antrunk beginnt fruchtig, vielleicht Mango oder Orange. Der Körper ist sehr schmal, auch hinten raus verbleibt nur eine Prickelnote nach Orangenbrause. Pilsherbe fehlt fast völlig. Zudem ist im Mittelteil eine sehr kurze, aber recht dumpfe (Fehl-)Note.

Während der Renovierung muss auch mal ne Pause sein und ein Pils ist doch dafür prädestiniert. Sehr hell golden mit leichter Trübung und kräftig aufbauender schneeweiser Krone sieht es gut aus. Das Aroma ist überraschend fruchtig in Richtung zitrus. Der Antrunk ist entsprechend leicht und fruchtig und erst im mittelteil kommt der Hopfen dezent zur Geltung. Insgesamt leicht, schmackhaft etwas spritzig lässt es sich gut trinken, eindeutig ein gutes Sommerbier für hohe Temperaturen. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻