Nach dem gestrigen 5-Sterne-Genuss muss sich das 2022er Imperial Stout heute noch im direkten Vergleich als "Trinidad - Rum Barrel Aged" Version messen lassen. Ebenfalls 1,5 Jahre durfte es (in Angostura Rumfässern) reifen und verspricht Dörrobst, Vanille und Kakao. Was soll ich sagen? Rein optisch gleicht das Bier dem gestrigen - Schweröl mit karamellbraunem Schaum. Es weht ein intensiver Duft zur Nase - wie zuvor versprochen und mit Rumfassnoten. Geschmacklich wird der Nase gefolgt. Im Gegensatz zum gestrigen Kentucky Whiskey-Fass entsteht hier aber kein so samtig trockenes Mundgefühl, sondern es überwiegen die lieblichen Noten. Mit steigender Trinktemperatur gewinnen Kakao und Rumfassnoten an Bedeutung, ohne Dörrobst, Vanille und Mokka-Anklänge zu vernachlässigen. Auch diese Fassreifung ist tiefgründig, komplex und großartig. Die 11.4 Volumenprozent sind außerordentlich gut eingebunden - likörig wärmend, aber nie unangenehm. An die Brillanz der 2022er Whiskey-Fass Version kommt das Trinidad Rum-Fass aber nicht ganz heran. Das mag auch leicht subjektiv daran liegen, dass ich Whiskey/Whisky viel lieber mag als Rum. Flasche 641 von 2100.

Flasche #1146 von 2100 eines Imperial Stout, welches für 1,5 Jahre im Angostura-Rumfass gereift ist. Blickdicht schwarz im Glas mit dünner dunkelbrauner Blume. Der Geruch ist etwas unangenehm; Alkohol und Holz mit Spüli gemischt. Der Antrunk ist relativ weich und nicht ganz so unangenehm. Deutliches Rumaroma, minimal Vanille und Spuren von Kakao. Im Hintergrund etwas Trockenobst. Insgesamt ein eher sperriges Teil.