Zwei junge Kerle (zum ersten Sud im Jahr 2021 waren beide 18 Jahre jung) mit den Namen Leon und Nils kamen auf die Idee das in den 70ern ausgestorbene Magstadter Bier wieder aufleben zu lassen. In früheren Zeiten war die eigenständige Gemeinde im Landkreis Böblingen (bei Stuttgart) nicht nur bekannt für ihren Holzhandel, sondern auch für ihr Bier, welches sie auch an die umliegenden Gemeinden lieferten. Um "Das Gute Magstadter" (erstmals 1865 gebraut) neu zu beleben, suchten die beiden Männer eine CraftBeer-Brauerei und fanden die Südwerkstatt in Mössingen, welche im Auftrag dieses Helle mit 4,9 vol% Alkohol braut. Zum Einsatz kommen 5 verschiedene Malzsorten und Hopfen aus Tettnang und der Hallertau, welche 8 Wochen reifen dürfen. Im Glas zeigt sich eine ganz dezente Trübung. Ich muss sagen, dass das Bier schon eine Weile abgelaufen ist und sich vielleicht Fehlaromen gebildet haben, aber ich hätte vom Geruch und Geschmack Koriander erwartet, ist aber definitiv nicht drin. Stören tut es mich aber nicht, finde ich sogar lecker (ggf. sogar durch die Hopfensorten absichtlich hervorgerufen...?). Ich finde faszinierend, was zwei junge Kerle für einen Schritt gewagt haben, um den Namen der Heimat auf ihr eigenes Bier drucken zu können und damit das Andenken an frühere Zeiten neu zu erwecken!