Nachtrag: Trübes hellbraun mit überraschend viel Schaum die aber bald zusammen knistert. Die Nase ist fruchtig säuerlich, das fruchtige hat was grün tropisches, erinnert mich an was aus Afrika, komme aber nicht drauf. Boa stark im Antrunk, salzig und säuerlich prickelnd. Himbeere würde ich auf der fruchtigen Seite erkennen, dazu eine fruchtige Schärfe, ziemlich klar der rosa Pfeffer. Der Abgang ist wieder dieser eigentümliche Geschmack aus der Nase, entfernt erinnert es mich jetzt an eine Agave/ Pisco Mischung, also durchaus Latino. An sich tolle Aromen, der Alkohol erschlägt das aber mit jedem Schluck etwas mehr, trotzdem natürlich ein interessantes Experiment.

Eine Latin Gose. Was der gute Oliver nicht alles aus dem Braukessel zaubert. Die Zutatenliste weist neben Wasser, Gersten- und Weizenmalz, Hefe und Hopfen noch folgendes auf: Kakaofruchtsaft, Acerloapüree, Sylter Meersalz und rosa Pfefferbeeren. Das alles ergibt ein trübes goldoranges Bier mit nicht allzu ausdauernder Blume im Glas. Es riecht leicht sauerfruchtig, insgesamt aber nicht sehr aufregend. Der Antrunk ist recht süffig-cremig und sofort deutlich sauerfruchtig. Es entwickeln sich aber schnell auch andere Aromen, wobei zunächst das Meersalz deutlich hervortritt. Alles weitere ist Neuland für mich und mangels Vergleichserfahrung nicht zu identifizieren. Aber was die Zutaten da so angerichtet haben, lassen sogar mich dieses Sour - Fruited Gose als recht angenehm empfinden. Dies ist bei nicht wahrzunehmenden 11,5% äußerst gefährlich.