Rhaner Pils Prösterchen 🌈goldgelb, leicht getrübt 🌼weiß, feinporig, gut stabil, cremige Haube 👃Getreide 😋hopfig herb Die Nase ist, wie beim klassischen Pils, unterbelichtet. Etwas feuchtes Gras, hauptsächlich aber Getreide sind zu riechen. Geschmacklich ist da schon mehr drin. Grasig, krautig und herb kommt es daher. Frisch und hopfig läuft es erfrischend den Hals hinab. Für mich ein Pils ohne Schnickschnack, das nicht die Bitternis von Jever erreicht, aber auch nicht die Klasse von Waldhaus, oder Alpirsbacher. 3,5/4/3,5/4

Das Pils aus Rahn ist golden und müsste eigentlich glanzfein sein. Die Hefe fehlt als Zutat und trotzdem ist es minimalst getrübt. Komisch. Nun ja, helles Malz erfreut die Nase. Das Pils könnte aber frischer wirken. Vorne raus ist es getreidig-malzig um dann ins mild-krautig-würzige anzurutschen und Sibstamz einzubüßen. Die Cerealiennote kommt am Ende wieder zunehmend ins Spiel und wird durch eine krautige Bitterkeit ergänzt. Obwohl die Frische ganz gut ist mit knackiger Kohlensäure und schlankem Körper will der Funke nicht überspringen. Das gewisse Etwas zu einen guten Pils fehlt. Das Rhaner Pils richtet sich an Leute, die ihr Pils gerne altmodisch in Richtung Industriepils mögen. Sehr krautig und bitter mit langanhaltendem, nicht so angenehmen Nachgeschmack. Trotzdem, schlecht ist anders und den Durst löscht es auch.

Und los geht es mit der Rhaner Probierbox, welche 19 interessante Biere feil hält. Das Rhaner Pils ist strohgelb und glanzfein, getoppt von einer sahnig feinen beständigen Krone. Darunter perlt es fein und stetig. Helles Malz für die Nase, und zwar noch etwas verhalten. Geschmacklich gibt sich das fein würzige Pils recht trocken und sehr schlank und lehnt sich damit an Süffigkeit und Fließgeschwindigkeit eines guten Hellen an. Stets schwingt eine angenehm hopfig grasige Bittere mit, die schon recht norddeutsch wirkt statt ostbayerisch. Die Kombination von Carbonisierung, Hopfung und schlankem Körper gefällt mir ziemlich gut. Ein prima Start in die Probierbox!