Charlemagne ist ein Roggen Doppelbock mit 8,0% abv. Das Bier hat eine hefetrübe, rotbraune Optik mit beigem Schaum. Die Nse bietet einen brotigen Grundton. Der Antrunk ist sehr vollmundig, weich und gibt einen kräftigen, gering karbonisierten Malzkorper preis. Anfänglich kommt ein alkoholischer belgischer Touch durch, der dann in dunkler Brotkruste mündet. In der Mitte gibt es eine feine erdige Hopfennote zu bewundern, welche wiederum zum Nachtrunk in eine Schokoladennote übergeht. Der Doppelbock kommt ohne penetrante Süße aus, dafür ist er aber keineswegs sperrig. Im Finish baut sich dann eine wohldosierte Hopfenbittere auf, die diesen Doppelbock würdig abschließt. Absolutes Genussbier, super fein komponiert und äusserst schmackhaft.

👁 leicht getrübt, rotbraun; mittel- bis grobporiger, durchaus haltbarer Schaum 👃 dunkle Malze, etwas Schokolade, leichte Säure 👄 Da steht also mal wieder etwas Lokalkolorit im Glas und an Karl kommt man dann hier ja nicht vorbei. Das Etikett muss man wohl nicht mögen, das gebe ich gerne zu. Geschmacklich ist das ein gut gelungener Doppelbock. Zu Beginn ist etwas malzige Süße vorhanden, die auch lange anhält, Kaffee und dunkle Schokolade sind zumindest erahnbar. Ab dem Mittelteil kommt dann eine deutliche trockene Herbe hinzu, die lange am Gaumen haften bleibt.

Dieser von 4 Aachener Brauereien in Collab bei Vormann in Hagen gebraute dunkle Roggen Doppelbock hat was. Kerniger Roggen, nicht zu süße Schokolade und eine herbe Würzigkeit, die in eine hinten raus gut anhaltende Bittere mündet, lassen diesen süffigen Bock leicht und locker die Kehle herunterrinnen. Was stört? Das Etikett. Schrille Comic-Art, die diesem Bock nicht gerecht wird.