Frisch und süffig - ein kräftiges Bier, IPA ähnlich, sehr gut

👁 minimal getrübt, golden; mittelporiger, beständiger Schaum 👃🏻 Malze, diffus fruchtig 👄 Die Fruchtaromatik konkretisiert sich, es geht deutlich Richtung Zitrus- und tropische Früchte. Die begleitende Herbe ist angenehm knackig, die Carbonisierung passt. An diesem Ale gibt es nichts zu meckern, gleichwohl es auch nicht der ganz große Wurf ist.

Das Golden Ale aus Düsseldorf steht goldgelb und leicht matt im Glas. Dazu steht die weiße Haube zumindest mittelprächtig obendrauf. Etwas hefige Nase, dazu grasige und würzige Noten. Könnte vom Geschmack her Vieles sein, würde am ehesten auf ein Export oder ein etwas stärker gehopftes Lagerbier tippen. Die Malznoten sind vorherrschend, zwischendrin säuerlicher Apfel, ordentlich Kohlensäure. Nach hinten raus auch noch leicht fade Noten. Das ist für ein Craftbier nicht nur schrecklich langweilig, sondern schon fast mies.

Für die Eichhörnchen UG aus der Landeshaushalt braut die Düsseldorfer Kürzer Brauerei tatsächlich dieses Golden Ale, was ein bisschen verwundert, da Kürzer bislang nur ein Bier braute : Das Kürzer Alt, beliebt vor allem in der Altstadt bei 20- bis 35-Jährigen auf der Kurze Straße in den Brauerei-eigenen Kneipen. Für die leidenschaftlichen Crafthörnchen kredenzen sie jetzt ein Golden Ale und das nicht unanständig. Trocken-würzig im Antrunk, moderat, aber spürbar und langanhaltend scheinbitter im Abgang. Angenehm spritzig dazu. Gute Kooperation, gelungenes Genussbier.