Reckendorfer und BroBier  Weizendoppelbock Der Keller, unendliche Weiten…. In genau diesem, meinem Keller scheint sich ein schwarzes Loch zu befinden, das Biere verschwinden lässt, erstaunlicherweise aber auch wieder, meist Monate nach Ablauf des MHD, wieder ausspuckt. So habe ich die Tage einige Weizenböcke gefunden, die im letzten Sommer/Herbst abgelaufen sind. Peu á peu werden die jetzt geöffnet und den Anfang macht eine Kollab der Reckendorfer Schlossbrauerei und BroBier, die nicht schön aussieht, mitden vielen Schwebepartikeln in allen Größen. Es riecht tropisch fruchtig nach Mango und Papaya und hat einen enorm weichen, immer noch frischen, tropischen Antrunk. Orange und Mango kommen hier gustatorisch mit einer säuerlichen Note zum Zuge und die immerhin 8,7% Alkohol sind nicht zu spüren. Dieser Weizendoppelbock hat seine beste Zeit schon eine Weile hinter sich, das Potenzial ist aber immer noch zu spüren. Da es ja der Fehler des schwarzen Lochs war, bewerte ich höher und eher nach dem Potenzial, das ich hier sehe.

Als Dessert gibt's heute einen hopfengestopften Weizen Doppelbock von Brobier und Reckendorfer, dürfte auch ein guter Schlummertrunk werden. Trübe saftige Orange mit wenig haltbarem grobem Schaum. In der Nase überreife Banane und Mango. Würzig herb, wieder überreife Früchte wie Banane, Mango und Maracuja. Das Mundgefühl ist voll aber eher säuerlich saftig. Hat was von Ananas die bei bei übermäßigem Konsum auch mal pelzig auf der Zunge wird. So ist dann auch der Abgang, säuerlich, leicht pelzig und herb. Ungewöhnliches Bier, Fruchtfliegen habe ich zum Glück nicht im Glas, die Gefahr besteht aber. Der Alkohol ist wirklich gut eingebunden, gefährlich, aber mehr wie eins geht von dem eh nicht.

Violetti korkki. Pukki sarvineen ottaa paikkansa violetissa etiketissä. Luonnonvalkea vaahto. Keltaruskea juoma. Mieto, hieman banaaniin kääntyvä makuelämys. Voima ei tunnu missään.

Dieser Collab-Weizendoppelbock wurde mir im Braustättchen am Fischmarkt empfohlen. Und das vollkommen zu recht. Farblich kein helles, eher ein altbayrisches Weizen mit sahniger Haube. Die Nase nimmt bereits den verwendeten Hopfen (Sabro) und etwas Alkohol wahr, ein typisches Banane/Nelkearoma sucht man vergebens. Der Antrunk ist samtig-sämig-weich, es entwickelt sich ein tolles Mundgefühl. Sofort meldet sich auch hier der Sabro, allerdings nun doch mit Aromen von Banane und Nelke, dies aber in gut abgewogener Kooperation. Der Alkohol ist merkbar, aber nicht so mächtig, wie die 8,7% erwarten lassen. Absolut erste Liga und ich finde diese Empfehlung ist mal 5* wert.

Eine Collab zwischen der Schlossbrauerei Reckendorf und BroBier bringt einen hopfengestopften Weizendoppelbock an den Tag. 8,7% abv hat diese Gebräu, was sehr stattlich ist. Rein äußerlich hat man es hier mit einem ganz normalen Bernsteinweizen zu tun. Der weiße Schaum ist sehr stabil und macht Lust auf den ersten Schluck. Es duftet nach fruchtigem Cremebonbon und etwas Banane. Recht mild eigentlich aber einladend. Die Kalthopfung fällt geringer aus als z.B bei der Hopfenweisse von Schneider. Und ehrlich gesagt, gefällt mir dieses milde Hopfenaroma super. Da wirkt nichts parfümiert oder aufdringlich. Erst einmal ist die hefetypische Banane eher Beiwerk. Die Hopfenaromatik ist schon bestimmend aber nicht arrogant auftretend. Es ist eher eine Mischung an Fruchtigkeit wo man Orange und Mango erkennen kann und auch der Cremebonbon kommt wieder ins Spiel. Der Doppelbock läuft ungemein geschmeidig die Kehle hinab und verhehlt seinen Alkoholgehalt vollkommen, als sei er nur ein Einfach-Bock. Ich finde die Hefearomatik ist stark zurückgefahren und das gefällt mir. Das Teil ist zwar sämig aber nicht "hefebitter" oder "hefetrocken". Der Bock wirkt quasi leichtfüssig und ist ungemein süffig und bietet einen sehr befriedigenden Trinkgenuss. Reckendorfer und BroBier kreieren hier ein wahrhaft tollen Weizenbock, der in der Oberliga der Weizenböcke mitspielt.