„Beim Imperial Lager handelt es sich um eine Sonderedition. Die etwas höhere Stammwürze und das aufwendige Kalthopfungsverfahren…“ Na klar, macht Sinn. Eine kastentaugliche Nummer hab ich hier vor mir. Feintrüb, schneeweiße Haube und olfaktorische Minze in der Nase. Fruchtig und nicht alltäglich bahnt sich der Antrunk seinen Weg durch die Knospen. Die erwähnte Minze ist omnipräsent. Tolle Hopfung, schöne Frische, optimale Süffe. Geht durch wie Öl. Wie gesagt, kastentauglich.

Die Bierwerkstatt Veldensteiner überrascht immer wieder mit modern anmutenden Bieren, verpackt in retroklassischen Bügelflaschen. So auch hier beim Imperial Lager, das ebenso als IPA durchgehen würde. Mehr Stammwürze hat das strohgelbe leicht trübe Lager - und kalt gehopft ist es. Die feste Krone ist hoch, lange am Glas haftend, beständig. Unter Verwendung von Hopfensorten aus Neuseeland, USA und Bayern trumpfen Noten von Grapefruit, Litschi und Mango auf, ohne klassisch hellmalzige Züge eines Hellen außer Acht zu lassen. Nicht weniger spielt sich geschmacklich ab. Malzig ist es eher auf der semi-lieblichen Seite angesiedelt - dazu die dezent herben geschmeidigen Fruchtnoten. Die kaum vorhandene Carbonisierung ist zu bemängeln. So lässt man eine minimal alkoholische Note zu und versäumt Crispness und Frische. Der Kalthopfung wird damit etwas viel aufgebürdet. Wie schon beim NEIPA aus gleichem Hause hier und da Steigerungspotenzial und etwas fehlende Komplexität - aber mehr als beachtlich und für mich eine interessante Reihe.

Bei der Sonderedition dieses Imperial Lagers wurden Aromhopfen aus Neuseeland, den USA und aus Bayern verwendet. Schon beim Geruch kommt einem die Fruchtbombe entgegen und im Geschmack geht's genau so weiter. Da ich fruchtige Biere mag gibts eine klare Empfehlung. Wer sowas nicht mag sollte lieber die Fingern von diesem Bier lassen.

Naturtrüb strohgolden mit einer schönen weißen Schaumkrone. Hopfig-fruchtiges Aroma mir einer leicht-süßen Malznote. Sehr frischer, leicht spritziger Antrunk. Süffig am Gaumen mit unaufdringlicher Zitrus-Hopfennote, dennoch deutlich hopfiger als ein übliches fränkisches Helles. Im Abgang milde fruchtige schön langanhaltende Bittere. Kein extremes, aber doch besonderes Bier aus Neuhaus an der Pegnitz!

Kaiser Bräu Veldensteiner Imperial Lager Prösterchen Die Bierwerkstatt Veldensteiner ist bekannt für besondere Biere. Deshalb landete die 0,5 Liter Bügelflasche mit seinem schön dezenten Etikett auch sofort im Einkaufswagen. Ziemlich hellgelb und leicht trüb mit gemischtporiger, flüchtiger Blume schaut es aus. Die Nase ist fruchtig und dabei unaufdringlich leicht. Sie duftet nach Papaya und Litschi. Geschmacklich ist es ebenso ein fruchtig, leichtes Bier. Die gerochenen Früchte werden um reife Mandarinen ergänzt. Diese werden gekonnt von grasig, herben Noten von Sternfrucht flankiert. Der Abgang ist trocken und hopfig. Dieses Imperial wurde im Kalthopfungsverfahren hergestellt. Dabei wurden Aromahopfen aus Neuseeland, USA und Bayern verwendet. Ich habe selten so ein unaufdringliches, geschmackvoll, fruchtig leichtes Bier getrunken. Wer es auch mal lieb mag, ist hier richtig. Ich gebe eine Empfehlung ab. Unbedingt probieren. 4/3,5/4,5/4,5

Fruchtnote stört etwas, aber passt schon.