Beim eingiessen strömt mir ein frisches zitrus orangen Aroma entgegen. Der Anblick im Glas ist leicht trüb hellgolden mit stabiler weißer Krone, hübsch. Der erste schluck ist gut und bietet das was man von einem ipa erwartet aber auch nicht mehr, insgesamt recht süffig und spritzig ohne besondere Höhen und Tiefen. Mein Fazit, wenn es ein etwas leichteres ipa sein soll kann man getrost zugreifen. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻

Mit dem Öffnen entschlossen sich - wenn der Eichstrich stimmt - etwa 0,25l der Getränks dazu, die Flucht nach vorn anzutreten. Unabhängig von der weiteren Begutachtung: "Spritzig" steht als Merkmal fest. 👁 trüb, hellgelb; nach dem Aufwischen war der Schaum dann auch weg... 👃 tropische Früchte 👄 Mein Eindruck insgesamt ist, dass dieses Bier, wenn es denn einmal im Glas ist, recht flach bleibt: Etwas Frucht, etwas Herbe, ganz wenig Malz, alles aber mit angezogener Handbremse. "Nicht ihr, nicht ihm", hätte Omma gesagt.

Oljenkeltainen olut. Alkuun hedelmäinen maku ja lopussa mieto katkeruus. Olut on miedon makuinen, hedelmäinen ja on helposti juotava.

BrewDog setzt seine IPL-Serie fort. Nach dem überragenden Prototrüb (mit Kehrwieder) nun ein IPL in Zusammenarbeit mit den Superfreunden aus Hamburg. Ganz leicht trübes Zitronengelb steht im Glas, die schneeweiße, cremige Haube zeigt sich flach, aber schön. Das Zwischending zwischen klassischem Pils und modernem IPL zeigt kaum Nase, leicht würzig und hopfig. Der Antrunk ist grasig-fruchtig und leider schon das Optimum des gesamten Schlucks. Weiter geht's süßlich, leicht künstlich fruchtig und ich warte auf Hopfenherbe (die aber nicht kommt). Das ist insgesamt recht schwach, lustlos und konzeptlos.

One More Minute, dieses gemeinsame Erzeugnis von Brew Dog und Superfreunde aus Berlin, zeigt sich weniger empathisch als es zunächst klingt. Eine "Supergroup" beim Versuch, IPA mit Pils zu kombinieren. Herauskommen halbgare Früchte, laue Spritzigkeit und kaum vorhandene Herbe. Von allem etwas, von nichts genug. Ein dünnes Gebräu, das weniger Zusammenarbeit als vielmehr Kollaboration in eigentlicher Bedeutung ist: gegen die Interessen des eigenen Craft-Beerfreundes gerichtete Zusammenarbeit mit dem Kriegsgegner, mit der kommerziellen TV-Macht. No more Beer.