Das Blaupause von Freigeist ist ein Weizenbock mit Blaubeerpüree eingebraut. Das hatte ich beim Kauf glatt übersehen. So verwundert dann auch das waldbeerenrote und hefetrübe Erscheinungsbild nicht. Ich kann nicht behaupten, daß der Weizenbock angenehn riecht. Es riecht etwas beißend und wild. Geschmacklich ist es ebenfalls äußerst gewöhnungsbedürftig oder auch interessant im negativen Sinne. Das Bier ist zwar zum Mai 2022 abgelaufen aber bei 7,5% sollte das eigentlich kein Problem darstellen. Tonangebend ist eine wilde Brettanomycesnote, die hier aber wohl eigentlich nicht reingehört. Die Blaubeere kommt garnicht zum Zuge. Einzig allein der Alkohol fängt zügig an zu wärmen. Ich mag ja Biere mit Brett-Hefe aber hier sollte sie glaube ich nicht drin sein und auch sonst passt hier nicht viel zusammen. Keine Empfehlung von mir.

Fangen wir mal mit dem besten an: tolle Farbe. Der Geruch ist eine Mischung aus Blaubeere und feuchter Pappe. Nur bedingt einladend. Der Antrunk ist dann relativ dünn, rotbeerig und recht sauer. Den Alkohol spürt man zu keiner Zeit. Aus meiner Sicht ein interessanter Versuch Weizenbock anders zu interpretieren, für mich jedoch nicht gelungen.