Schönes Bier aus der Region

Frühlingswiese Das Weser-Pils aus Minden ist ein unfiltriertes, sehr hellgelb trübes Pils mit beständiger Schaumdecke, das mit dem üblichen Pilsversprechen nichts zu tun hat, aber ungeheuer erfrischt. Der Antrunk gestaltet sich fruchtig, frisch, erheiternd, auf angenehme Weise spritzig. Wo hier Herkules-Hopfen, der im ursprünglichen Sinne bittere, würzige und intensive Aromen erzeugt, ist mir schleierhaft. Das Weser-Pils ist von diesen Geschmacksnoten weit davon entfernt. Hier dominiert eindeutig der zweite verwendete Hopfen, die beliebte Perle, mit blumigen und im Hintergrund schwach wahrnehmbaren Tröpfchen Orangensaftkonzentrats. Damit keine Mißverständnisse oder Vorurteile entstehen: Weser-Pils wurde früher von der Aktien-Brauerei Feldschlößchen Minden hergestellt und war lange Jahre Hauptlieferant des Mindener Freischießens. Heute wird Weser-Pils von Diplom-Braumeister Daniel Sander nach einem neuen, von ihm entwickelten Rezept gebraut. Zusammen mit seinem Bruder Tobias Sander vertreibt er die lokale Bierspezialität in und um Minden. Spritzig, mit einem astreinen Malzaroma aus Sommerbraugerste ohne jegliche Süße, ein herrlich erfrischendes, rundes und harmonisches Bier, mit dem man auf jeder Frühlingswiese versinken möchte.

Eines der Mitbringsel von meinem letzten Besuch in der Region Minden/Hannover. Obwohl es ein Pils ist, ist es mal in der Probierkiste gelandet. Im Glas macht es ne ganz gute Figur. Der Schaum hält sich recht lange, die goldgelbe Farbe gefällt mir gut. Da es ein unfiltriertes Pils ist, ist nichts zur vermeintlichen Verbesserung der Optik herausgefiltert worden. Angenehm feine, nicht zu herbe Hopfennote. Also für n Pils ganz ordentlich. Man merkt schon, dass hier kein großes Industriebier im Glas ist.