Lecker fruchtig

Im Brauerei-Shop des Störtebeker gab es tatsächlich noch einige Flaschen, die mir aufgrund Nachfrage gegeben wurden. Zum Glück! Wäre jammerschade gewesen, diesen Sondersud zu verpassen. Mir wäre eine Fruchtbombe mit milder Bitterkeit entgangen, die nach dem 34° Tag nicht derart erfrischt hätte; hätte nicht die Spritzigkeit erlebt, die den Gaumen vor dem Austrocken auf wundersamste Weise rettete: mir wäre die glanzgelbe Farbe mit üppigem Schaum entgangen, der bei mir länger hielt als offenbar anderswo; hätte nicht die tropische Exotik gespürt, mit dem das Bier so leichtspielig verführt. Ein Schmeichler, ein Verführer, hinreißend, betörend. Rund und stimmig, vom Alkohol trotz 6,9% Angabe kaum eine Spur. Läuft durch und schmeckt "herrlich himmlisch leicht". (10.08.2020)

Störtebeker Tropik Ale Ei, wie fein Die Brauer von Störtebeker haben mit diesem Gewinner-Sud der Hobby-Brauer ein tolles Bier der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Es ist hellgelb trüb mit aufbrausendem, dann grobporigem Schaum. Obacht beim Einschenken. Pink Grapefruit, Passionsfrucht und citrale Noten sind im Geruch zu erkennen. Das Tropik-Ale ist schon im Antrunk herbbitter und sehr tropisch fruchtig. Die 6,9 % Alkohol versteckt es hervorragend hinter dieser frischen Fruchtigkeit. Es ist süffig, am Gaumen cremig, ordentlich bitter und hat einen gigantischen adstringierenden Abgang, der lange erhalten bleibt. Dieses Bier schmeckt mir sehr gut. Dank an Nico, der es mir geschickt hat.

Tropische Früchte, aber auch etwas harzige Pinie. Vom Mundgefühl und Trinkbarkeit etwas kräftiger als das Atlantik Ale. Aber für den Alkoholgehalt lässt es sich sehr gut trinken. Dennoch ist das Atlantik etwas süffiger.

Mal was anderes! Sehr fruchtig (Maracuja, Zitrone) und herb. Ist jetzt kein Bier für den ganzen Abend, aber mal eins zu besonderen Anlässen kann man gut machen.

Gewinner Sud 2019 - Tropik-Ale. Störtebeker Braumanufaktur. 6,9 Prozent. Wie ein goldener Mix aus Ananas, Papaya, Orange, Mango, Grapefruit und Zitrone steht das Tropik-Ale mit ganz leichter Trübung glänzend und mit relativ stabilem weißen Schaum bedeckt im Verkostungsglas. Dort versprüht es wunderbare Fruchtnoten, die wahrlich tropisches Flair hervorrufen. Obendrauf gibt's eine hochgradig leckere Hopfendröhnung, die Lust auf mehr macht. Das Siegerbier bei den 3. Deutschen Meisterschaften der Hobbybrauer wirkt anfangs spritzig an der Zunge, zeigt sich dann jedoch gleich ziemlich weich und liquide. Noten von Citrus und tropischen Früchten schwingen mit. Und dann setzt der Hopfen (Citra und Mosaic) bei dem mit 12,3% Stammwürze ausgestatten Brut IPA ein. Geballt und doch liquide bringen sie ihre Bitterness zur Geltung, stets untermalt mit leichter Frucht. Das ergibt ein erfrischendes Wechselspiel aus hopfig und fruchtig und kann sich ganz gut schmecken lassen. Dennoch verschenkt das Tropik-Ale durch eine etwas zu hohe Wässrigkeit in meinen Augen sein durchaus vorhandenes Potenzial. Ein bisschen schade.

Ein schönes Wochenende wünscht mir Michael Craft. Ob er dazu beitragen konnte? Das Gewinnerbier der letztjährigen 3. Deutschen Meisterschaft der Hobbybrauer präsentiert sich im passenden Glas klar und golden. Offensichtlich wird viel Kohlensäure freigesetzt, die eine feine, weiße Krone erzeugt. Diese baut zwar anfangs ab, hält sich aber lange. Die Nase vernimmt ein breites Bouquet feiner Aromen von der Obstplantage, darunter roter Apfel, Mandarine, Sternfrucht und Banane. Tja, und auf der Zunge? Da zergeht der edle Tropfen mit Eleganz, bis ein schaumig-voluminöses Mundgefühl erreicht ist. Kräftige Würze, die für mich nach der Rinde von Roggenbrot schmeckt, hält sich dezent im Hintergrund und ploppt gelegentlich auf. Das Fruchtbouquet ist schmeckend schwerer zu sortieren als riechend. Es ist eher der Geschmack eines Smoothies, in dem alle Aromen ineinander übergehen. Tropisch ist es allemal. Beim Abgang gesellt sich außerdem eine feine Herbe dazu, wie sie Pils eigen ist. Überhaupt habe ich das Gefühl, das manche Brauerei das hier als Pils verkaufen würde. Das Marlower Jubiläumspils beispielsweise ist in meiner Erinnerung nicht weit davon entfernt. Fazit: Ein gelungenes Siegerbier, auch wenn ich viel lieber gesehen hätte, wie Störtebeker das Knoblauch-Bier in die Regale bringt. Und das Wochenende? Traumhaft!

Heute zufällig bei Getränkeland entdeckt. Tolles fruchtiges Bier. Bitte mehr davon.