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Champagner Roggen Tripel 10.0%, Gruthaus, Germany
3 notes
Champagner Roggen Tripel
10.0% Tripel

Avis

Post author: Aruni
Aruni
4 years ago
Champagner Roggen Tripel, Germany
2.0
Das Bier hat eine sehr schöne, klare kupferne Farbe und lediglich einen sanften hefigen Geruch. Im Geschmack ist es am Anfang prickelnd und später wird es sehr herb. Ein dominanter Geschmack nach Roggen erinnert sehr an ein frisch gebackenes Roggenbrot. Insgesamt ist es ein schweres Bier, das nicht für jeden Geschmack geeignet ist.

Post author: Thomas Schädlich
Thomas Schädlich
4 years ago
3.1
Was würde besser zum bisherigen Auftritt passen, als ein weiteres Bier aus dem Sektglas? Das Champagner Roggen Tripel, das irgendwie aus dem Münsterland, aber gleichzeitig aus Belgien kommt, trägt kupferrot mit feiner Krone, die sich aber nicht sehr stark ausprägt und schnell zu einem feinen Ring zerfällt. Die Nase vernimmt zurückhaltende Hefe, aber sonst nichts. Auf einen prickelnden Antrunk folgt kräftige Herbe - der Champagnerroggen schlägt voll durch und erinnert mich an The Love Me Or Die von Kehrwieder. Wenn man sich dran gewöhnt, geht es aber. Dann wird es, im späteren Verlauf, sogar etwas malzig. Und der Alkohol macht sich in der Kehle breit und wärmt tatsächlich. Fazit: Schwierig. Mutig und abwechslungsreich, aber trifft nicht wirklich meinen Geschmack.

Post author: Bierbär
Bierbär
4 years ago
Champagner Roggen Tripel, Germany
5.0
Gruthaus. So hießen vor dem 13. Jahrhundert die Häuser im Münsterland in denen das Grut, also die Kräutermischung für das Bier, gelagert wurde. Später wurde das Grut mehr und mehr vom Hopfen verdrängt und entwickelte sich so zu unseren uns heute bekannten Bieren. Und nach diesen Häusern ist die Mikro-Brauerei aus Münster benannt, die ihr Bier (in größeren Mengen) gar nicht selber braut, sondern in diesem Fall in Belgien von der Brouwerij Anders herstellen lässt. Das Besondere an dieser in Belgien ansässigen Brauerei ist, das Jedermann seine Bierrezeptur dort brauen lassen kann, allerdings erst ab 40hl. Genug gesülzt, was kann dieses Bier? Zuerst mal hat mich der Roggen angelockt, sieht man ja nun jetzt auch nicht an jeder Ecke. Beim Öffnen knallt der Korken und sofort strömt einem ein fruchtig-schweres Bouquet entgegen. Beim Einschenken des bernsteinfarbenen Tranks entsteht massiver Schaum, der sich lange hält und alsbald kleine, klebrige Reste am Glas übrig hält. Der Antrunk ist fruchtig herb. Ich kann Kirschmarmelade, Orangenschalen und entfernt Quitte ausmachen. Das Ganze wird von einem feinen, malzigen Roggen begleitet. Das Tripel hat einen ungemein komplexen Körper, der eingebraute Sauerteig lässt sich in Form von köstlichen säuerlichen Noten blicken. Bier ist flüssiges Brot. Das trifft es hier. Es ist wundervoll würzig und einigermaßen süffig. Die Carbonisierung ist feinperlig, die 10% sind sowas von perfekt eingebaut. Aber ihre Arbeit verrichten sie auf alle Fälle. Zum Schluss gibt es noch ein kleines Feuerwerk an leichten Kaffeenoten respektive Espresso. Ein nicht mit klassischen Tripels vergleichenbares Bier, aber das ist vermutlich auch gar nicht der Anspruch. Der Preis von 11,99€ mag übertrieben sein. Allerdings ist es auch kein Bier für jeden Tag. Für mich war es die Investition definitiv wert, zumal es keine dieser überbewerteten Kleinbrauereien zu sein scheint, die manchmal mehr vorgeben als sie sind. Klare Empfehlung für dieses Bier.