Das Bier kann was. Zwar versehen mit recht haltlosem Schaum und einer trübsinnige, dunklen Farbe, geschmacklich aber nicht uninteressant. Frisch, feinperlig, weniger bananisch, eher zitronig, mangoesk. Sehr angenehm nachgelagerter Geschmack, bleibt hängen. "Mit Liebe gebraut" , steht auf dem Etikett. Herzlich angenommen. Nachtrag: Sehr gerade erst, dass das Bier doppelt vertreten ist und ich dieses bereits bewertet habe. Zum Glück hat sich mein Geschmackssinn nicht verändert 😂 (25.04.2020)

Das Amber Weissbier hat Potenzial bei Weizen-Fans zu polarisieren. Mich persönlich überzeugt es voll und ganz. Ein stylisches Etikett nebst schönem Kronkorken. Eingeschenkt liegt es waldhonigfarben und trüb -fast wie ein IPA- im Glas. Die altweiße Krone ist erst gemischtporig, dann sahniger werdend und auch von guter Stabilität. Der Duft verrät natürlich auch die typische Banane, allerdings so intensiv, dass man einen Weizenbock vor sich zu haben glaubt. Dazu gesellt sich leicht rauchig Karamell - auch hier klingt Weizen-IPA an. Es geht also crafty weiter. Geschmacklich macht das Bier daher nicht halt. Bananige Weizenaromatik trifft auf IPA anmutende Karamellnote mit einer säuerlich fruchtigen Frische. Die 5.7% Alkoholgehalt sind präsent, aber nicht sprittig, sondern würzig eingebunden. Für mich ein stimmiges Konstrukt, allerdings nur als waschechtes Craft Beer gesehen, das weitaus mehr ist, als ein Bernstein-Weissbier. Schreckt den klassischen Weizen-Fan mit einem Leberhaken mit der Craft Beer Faust ab, dürfte aber IPA-Fans zumindest locken, wenn nicht sogar begeistern (wie gerade mich). Schade, dass ich nur eine 0.33 Flasche habe.

Weißbier, hmmmm, muss man nicht haben, schmeckt aber dennoch ganz ok.