Die Doppelsticke des Uerige gab es endlich mal wieder auch hier im Norden. Es ist in diesem Jahr dem Braustättchen zu verdanken. Im Glas schwarzrötlichbraun mit gebräunter Blume. Der Geruch ist eine Spur Rumtopf mit rotbeeriger Einlage und etwas Holz. Der Antrunk ist nicht cremig oder samtig, aber trotz deutlicher Carbonisierung doch recht weich. Auch hier ist durchaus ein Rumtopfcharakter erkennbar. Aber es nehmen dann doch andere Aromen das Zepter in die Hand. Da sind vor allem Leder und Tabak zu nennen. Aber auch der Alkohol spielt recht deutlich mit. Immer wieder ein kleines Erlebnis wenn man es ergattern kann.

Lange schon stand das Uerige Doppel Sticke auf der Wunschliste, nun endlich dran gekommen und 3 Mal bestellt. Eins ging an Markus 👋🏻, eins wird eingelagert weil das laut Internet so empfohlen wird und das dritte steht nun vor mir. Die Flasche ist übrigens ein absoluter Hingucker, die hat einen Dekoplatz verdient. Schwarzbraun mit feinem gefärbtem Schaum der auch relativ haltbar ist. Die Nase ist wow, Hustensaft, Lakritz, etwas Teer, Holzfass und Brombeere. Cremiges Mundgefühl, das es ein Schlabberbier wird verhindert aber die krasse Bitternote. Wieder dieser Hustensaft, Portwein, Kräuterlikör, Leder, Moods Cigarillos, dunkle Trockenfrüchte. Wahnsinnig komplex und schwierig auseinander zu halten, dazu kommen auf der Fruchtseite noch Brombeere und Cassis. Mit etwas Standzeit kann man die einzelnen Aromen besser auseinander halten. Ansonsten bitter herb und likörig, trotzdem ist ein total weicher Grundkörper, ziemlich krass. Der Nachgeschmack auf der Zunge ist irgendwie teerig mit Leder und bleibt ziemlich dominant zurück, da brauchst nichts mehr danach. Irgendwie bin ich gerade etwas überfordert, ich lasse mal etwas Luft nach oben und schreibe in etwa einem Jahr nochmals.

Uerige Alt Doppelsticke Prösterchen Das ich im Uerige Düsseldorf war ist schon ewig her. Trotzdem ist es mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Umso größer war die Freude diese wunderschöne Bügelflasche im ProBIERpaket von Blubman zu finden. Kastanienbraun mit schnell flüchtiger Blume schaut es so lala aus. Die Nase ist dann schon wesentlich besser. Sie duftet intensiv nach Rumtopf und nassem Holz. Der Geschmack haut einen um. Es gibt die volle Breitseite eines schweren, im Sherry-Holzfass gereiften, Biers. Etwas Leder und viel Cassis, Trockenpflaumen und leichte Rauchnoten trocknen den Mundraum aus und machen Zahnbelag. Der Nachgeschmack hält ewig an und erinnert an einen staubtrockenen Rotwein. Die 8,5 Prozent Alkoholgehalt sind raffiniert versteckt. Tausend Dank an Blubman - ein geiles Bier 5/3/5/5

Too bitter for me!

Dark bread.