Aardige tripel

Heute ist wohl Tripel-Tag! Das Martinus zeigt sich ungewöhnlich hell, in der Optik eines Zwickel. Lediglich die Krone zerfällt schnell, und das ist schade. In der Nase ist es allerdings recht angenehm süßlich und honigartig. Schaumige Wonne breitet sich daraufhin auf der Zunge aus. Es ist cremig, leicht zitrusartig, teilweise etwas scharf. Die typischen Noten eines anständigen Tripel bleiben jedoch knapp, ebenso wie der Nachgeschmack. Fazit: Da könnte mehr kommen!

Das Martinus Tripel zeigt sich ocker und trüb im Glas und wird optisch von einer kompakten, weißen Schaumhaube veredelt. Es wirkt spritzig und frisch, hält sich aber mit Aromen zurück. Das Gleiche gilt für den Antrunk. Das Tripel wirkt sehr schlank und zum Glück nicht wässrig. Es fehlt aber die Tiefe bzw. Fruchtigkeit vieler belgischer Vertreter. Trotzdem sind Nuancen von Mirabelle, Quitte und Aprikose zu erschmecken. Dafür tritt die Hefe deutlich dominamter auf und bildet auch mit einer kräftigen hefig-hopfigen Bittere den Abschluss. Das Martinus Tripel macht zwar nichts falsch aber auch nicht alles "richtig". Das Tripel ist eher auf der soliden Seite. Recht süffig, schlank, vollmundig aber etwas arm an tripeltypischem Aroma. Positiv ist der komplett versteckte Alkohol, der immerhin 8.6% zu bieten hat.