Bierspezialitäten aus M-V #83 Trotzenburger Weizenbock Endlich habe ich auch mal wieder die Chance ein Trotzenburger Bier zu verkosten, welches es nur direkt im Brauhaus in Rostock zu kaufen und trinken gibt. Der Weizenbock sieht aus wie Multivitaminsaft. Orange-bernsteinfarben und natürlich blickdicht getrübt. Der weiße Schaum steht wie eine 1. Klasse Optik. Am Geruch erkennt man sofort ein Weizenbier. Hefig und fruchtig, wobei aber hier keine Banane erkennbar ist sondern eher sowas wie Sanddorn oder Aprikose, Quitte. Der Antrunk ist als einer der mildern Art zu verstehen. Es passiert nicht viel, obwohl die milde Kohlensäure den Aromen viel Platz ließe. Erst ab der Mitte schlägt der Hopfen rein und sorgt für Fruchtnoten von Orange und Blutorange. Nebenbei bleibt es hefig. Die Alkoholnote ist sehr prägnant, trotz nur 6,8%. Es bleibt hopfig wenn es in den Nachtrunk geht und der Weizenbock knackig herb, für ein Bier diesen Stils, ausklingt. In diesem ganzen Gemenge ist ein Aroma, ich glaube es kommt von der Hefe, welches ich nicht zuordnen kann und welches für mich nicht hineinpasst. Es hat einen Touch von Muff und Medizin. Das Trotzenburger Brauhaus versucht mit diesem Weizenbock einen eigenen Weg zu beschreiten und kein austauschbares Bier zu brauen. Das ist löblich. Wirklich überzeugen kann es mich aber leider nicht. Für mich wirkt es aufgrund der kräftigen Hopfung als nicht ganz gelungener Hybrid zwischen Weizenbock und IPA. Trotzdem einen Versuch wert.

Kommen wir zum nächsten Saisonbier der Trotzenburg, dem optisch aus dem Rahmen fallenden Weizenbock. Dieses ist gekennzeichnet von typischer Weizenoptik mit starker Schaumbildung. Es verströmt außerdem einen starken Duft nach Alkohol und klar - Weizen. Der Antrunk ist geschmacksgewaltig und süß, was sich in der Folge fortsetzt. Darüber hinaus ist es cremig, frisch und leichtgängig. Der Abgang ist sanft, die Prozente sind spürbar. Fazit: Ein anständiges Weizenbock.