"Brautradition im Zeichen der Burg" - wenn da mal nicht die Nürnberger Versicherung mit drin hängt! Dieses Bier zeigt sich sehr hübsch rot-orange und trüb. Es steht eine Erwartung hoher Cremigkeit im Raum. Dazu kommt eine feine, starke Krone, die nach anfänglichen Höhenflügen auf einen Zentimeter zurückgeht. Ein würzig-malziger Geruch - ganz klar der Roggen - steigt dem Genießer kraftvoll in die Nase. Und wie schmeckt's? Cremig wie erwartet. Sehr getreidig - der Roggen schlägt voll durch. Gefällt mir wesentlich besser als der Champagnerroggen von gestern. Die Rezens ist sehr gering, dafür fließt es wie Wasser. Etwas mehr Kohlensäure wäre aber durchaus eine interessante Erfahrung. Der Hopfen bleibt im Hintergrund und die Bitternoten gehen gegen Null. Sowas Süffiges findet man doch selten. Mit der Zeit kommen übrigens noch ein paar erdige Noten durch - das macht die Sache noch interessanter. Nur der Nachgeschmack ist etwas kurz. Der englische Name Red Rye wirkt übrigens unpassend gemessen an der Herkunft und dem auf historisch gemachten Etikett. Fazit: Schmeckt genial auch 5,5 Monate nach MHD.

Sehr gutes Obergäriges , meine Frau trinkt das gleiche und lallt schon nach dem Zweiten, 😀😀 gerne wieder... vielleicht bissl weniger Säure wär perfekt