Sehr brotig,leicht bananig…ich war sehr überrascht von dem Weißbier aus Altenburg

Zum Fahrrad richten gibt's bei strahlendem Sonnenschein ein Weißbier, nördlich der Mainlinie (Weißwurst Äquator) hatte ich noch nicht viele Treffer und bin daher auf die Altenburger Kreation die mir Markus geschickt hat gespannt. Schlammiges Orange mit etwas gefärbtem Schaum der rasch auf wenige Millimeter zusammen schrumpft. In der Nase Hefebanane und Gewürznelke, etwas Säure. Geringe Rezens und sämiger Körper, etwas Säure, dann kommt reife Hefebanane dazu. Im Mittelteil wird die Säure stärker, die Banane macht Platz für gelbes Steinobst und würzige Nelke und weitere Gewürze, irgendwas ätherisches wie Rosmarin. Der Abgang ist deutlich herb und wieder leicht trocken säuerlich. Eigenständig, aber die Kombi aus Würzigkeit, Säure und sämiger Körper ist mir etwas zu sperrig. Merci natürlich noch an Markus 👋🏻

Weiter geht es mit der Testreihe aus dem Hause Altenburger mit dem Weißbier. Allgemein hin tat ich mich bisher mit nicht aus Bayern stammenden Weißbieren relativ schwer, aber ich bleibe gespannt. In einem relativ hellen Bernsteinton offenbart sich mir das Gebräu, die Blume ist relativ überschaubar. Die Nase ist dezent hefig. Der Antrunk gestaltet sich ebenso hefig, das Ganze kommt auch irgendwie fast fruchtig sowie sehr frisch daher. Für mich irgendwie ein recht leichtes Weißbier von dem ich auch gerne mehr als eines trinken könnte. Weißbiere scheinen also nicht unbedingt nur aus Bayern kommen zu müssen.

Ein ordentliches wenn auch nicht spektakuläres Weizen, optisch Weizen üblich ist das Aroma mal nicht Bananig sondern eher getreidig was ich durchaus angenehm finde. Der Antrunk leicht herb hält sich zwar recht lang im Mund ist mir aber insgesamt etwas zu leicht. Ist vielleicht nicht die richtige Jahreszeit lohnt sich aber im Sommer noch mal zu kosten. Von mir eine Empfehlung, Prost 🍻

Das ist einfach gut. Simply said, it's good. Se on todella hyvä. *by the way, world beer award winner.

Nach dem gestrigen Sommerhell liefert Altenburger mit dem Weissbier wieder ordentlich ab - das Pils bleibt dennoch weiter vorn und mein Favorit der Brauerei. Das Weissbier fließt mit einer leuchtend dunkelgelben Trübung und sehr ordentlicher Schaumkrone ins Glas. Der Duft ist intensiv geprägt durch Hefebanane und Gewürznelke, mit einer fruchtigen Frische. Im Geschmack bleibt es fruchtig bananig, mit einer kompottartigen Säure und einer schönen hefigen Weizenmalztextur. Mir persönlich geht die fruchtig säuerliche Note in Kombination mit der guten Carbonisierung einen Tick zu weit und das Weizen klingt etwas zu herb aus - jedoch gewinnt das Altenburger dadurch auch eine ziemlich eigenständige Noten mit Wiedererkennungswert. Das hopfige Finish ist interessant und sehr sommerlich. Ein Weizen, das etwas polarisieren dürfte und von daher eine Empfehlung ist.

Optisch erinnert die Flasche mit dem silbrigen Etikett an ein Discounter Bier. Wäre da nicht der World Beer Award 2020 Sticker, wäre ich wohl dran vorbei gelaufen... Leider habe ich wiedermal Pech: bereits beim Öffnen des Plöpp-Verschlusses wurde klar, dass das nix wird. Irgendwie war selbiger nicht richtig dicht. Somit war jegliche Kohlensäure bereits verpufft. Deshalb an dieser Stelle lediglich eine neutrale Bewertung von mir. Wird aber nachgeholt, versprochen.

Altenburger Weißbier Prösterchen Beim Pils habe ich schon oft zugegriffen. Vorm Weißbier habe ich mich bisher erfolgreich gedrückt. Nun war es soweit. Zwei Probe-Flaschen landen im Einkaufswagen. Die 0,5 I Bügelflasche steht im üblichen Altenburg-Dress vor mir. Nach dem Einschenken zeigt sich ein orangegelb, leicht trübes Bier. Die Blume ist anfangs gigantisch, fällt jedoch sehr schnell in sich zusammen und ist somit nicht stabil. In der Nase dann leichter Steinobst-Gerüche und Hefe. Im Antrunk dann Birne und untergeordnete Bananen- und Gewürznelken Aromen. Im Abgang dann die typischen Malz- und Hefearomen. Für mich fehlt etwas Kohlensäure. Ansonsten ein ganz süffiges, alltagstaugliches Weißbier aus Thüringen. 3,5/3/4/3,5