Rittmayer macht es mir wieder einmal einfach, denn ich muss beinahe nur das Etikett und die Eigenbeschreibung zitieren ("..."). "Mehr als Bock" - das charakterisiert den Aisch-Büffel eigentlich vortrefflich. Schwarz und in sich ruhend im Glas - und der Schaum ist gemischtporig, später feiner, karamellbeige und mäßiger Natur. Der Duft ist wunderbar röstmalzig. Hier findet die Nase großes Gefallen an Kaffee/Espresso, dunkler Schokolade, Anklängen von Tabak, Holz und Leder - wow! Die Brauerei wirbt auf dem rückseitigen Etikett mit einer Geheimrezeptur, die aromatisch mit einer "perfekte Liaison" von roten Früchten, Grapefruit, Bitterschokolade bis hin zu ätherischen Kräuternoten einiges zu bieten hat. Gut, nicht alle Noten lassen sich erkennen - so suche ich noch nach Grapefruit und den ätherischen Noten. Aber die röstmalzige Komposition zündet im Mundraum zweifelsohne mit roten Beeren, dunkler Schokolade und etwas Kaffeebittere zur beworbenen "tiefgründigen Aromenvielfalt - harmonisch balanciert, nicht zu stark, elegant". Geniales Bier - ohne Ende süffig, rund, weich, aromatisch dicht und schmeichelhaft. Als Büffel gibt sich der Sud aber eher sanftmütig und keinesfalls wild. Das kann man negativ anlasten und in gewisser Weise widerspricht sich Rittmayer auch selbst. Mich holt das Bier geschmacklich aber absolut ab.

Samettinen 2 sormen paksuinen vaahto tumman ruskeassa läpikuultavassa, täyttävässä ja kuivaavassa oluessa. Makea, karamellia, kevyttä tummaa paahtoa höystettynä suklaalla. Karamellimainen ja suklainen.

👁 dunkles schwarzbraun; mittelporiger, cremefarbener Schaum 👃🏻 Röstmalze, Schokolade 👄 Am Gaumen kommt zunächst viel milchschokoladige Süße an, weitere Röstmalzaromen treten deutlich in den Hintergrund. Der Alkohol ist zahm eingebunden, aber außer einer trockenen Grundherbe kommt dann auch nicht mehr allzu viel, gegen Ende zerläuft es etwas wässrig. Ein Bier nicht als Bock, sondern Büffel zu labeln und dann auch ein rotäugiges Prachtexemplar aufs Etikett zu drucken, ist erstmal eine spannende Ansage. Dass dann bei der rückseitigen Beschreibung aber verzeichnet ist es sei "[h]armonisch balanciert, nicht zu stark, elegant", erweckt eine inhaltliche Diskrepanz, die kaum zu erklären ist. In dieser Diskrepanz verfängt sich dann auch das Bier: kräftige Aromen und Großmeierei... aber nicht zu viel... Das Ergebnis ist dann mittelprächtig.

Dunkel, Wild, Anders? So steht es auf dem Etikett, so eine Aussage macht mich neugierig. Dunkel ist es auf jedem Fall, nahezu Lichtfest. Eine Krone lässt sich beim eingiessen nicht aufbauen. Der Antrunk ist recht interessant, Röstaromen, Malz und ganz leicht Alkohol alles da aber auch etwas "rupig", der Bock lässt sich gut trinken identifiziert sich aber als Büffel. Ein Bier das mich nicht beim ersten schluck überzeugt aber mit jedem weiteren besser wird. Von mir eine klare Empfehlung, Prost 🍻🧑‍🎄

Wenn Büffel die Steigerung von Bock sein soll (so suggeriert jedenfalls das Etikett), ist es aus meiner Sicht nicht gelungen. Es ist sicher ein Bock und kein schlechter. Viel Malz, viel Schokolade mit einer Spur Toffee, etwas süß und am Ende auch noch mit moderater Bittere. Aber es ist nicht sehr süffig und Kraft eines Büffels ist auch nicht erkennbar. Ich bewerte mal nicht den Namen sondern den Stil. Und übrigens passt auch hier mal wieder nicht der angegebene Stil. Dunkel ja, aber kein Lager sondern Bock.

Anders, würzig, rauchig Herbes dunkles malziges Bier Starkes rehfarbenes Bier